Im "kulturellen Leuchtturm" brennt das Licht

Eine moderne Veranstaltungshalle in industriehistorischer Hülle - eine "spannende Symbiose" versprechen sich davon Oberbürgermeister Jürgen Fried und die Neunkircher Kultur-Verantwortlichen

 Das Innenleben - schwarze Stühle, rote Vorhänge. Die Veranstaltungshalle kann für 1000 Besucher bestuhlt werden, per Abtrennung mit Vorhang aber auch auf 600 Plätze begrenzt werden. Rechts hinter der Glaswand: Die Gasgebläsemaschine. Fotos: Willi Hiegel

Das Innenleben - schwarze Stühle, rote Vorhänge. Die Veranstaltungshalle kann für 1000 Besucher bestuhlt werden, per Abtrennung mit Vorhang aber auch auf 600 Plätze begrenzt werden. Rechts hinter der Glaswand: Die Gasgebläsemaschine. Fotos: Willi Hiegel

Eine moderne Veranstaltungshalle in industriehistorischer Hülle - eine "spannende Symbiose" versprechen sich davon Oberbürgermeister Jürgen Fried und die Neunkircher Kultur-Verantwortlichen. Wenn heute das Neunkircher Musical-Projekt mit seiner neuen Produktion "Der Jedermann" Premiere feiert, geht für den Rathauschef eine über Jahre gehegte Vision in Erfüllung: Neunkirchen hat eine Theater- und Veranstaltungshalle mit konkurrenzfähiger Kapazität und neuester Technik. Bis zu 1000 Sitzplätze und rund 2000 Stehplätze, wenn die Bestuhlung geräumt ist, sollen für überregionale Attraktivität sorgen.Bis die "Neue Gebläsehalle", so der von der Stadt gewählte (vorläufige) Name für den Komplex, ihre Pforten öffnen konnte, waren gut ein Jahr intensive Arbeiten nötig - von der vollständigen Entkernung der Halle über energetische Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Innengestaltung und den neuen Anbau für Bühne, Garderoben und Funktionsräume auf der Südseite. Von der Königsbahnstraße war zuvor durch den Hüttenpark eine Stichstraße angelegt worden für das Herbeischaffen des Baumaterials und nun des Künstler-Equipments. Als Generalunternehmer firmierte das Ottweiler Bauunternehmen OBG.

Einen Kostenrahmen, der nicht explodiert ist, vermeldet der Oberbürgermeister: 6,3 Millionen Euro flossen in den Veranstaltungsort. Rund 2,5 Millionen Euro werden aus der Stadtkasse aufgebracht, einen Zuschuss in gleicher Höhe kommt vom Land. Eine Million Euro für die Energieausstattung werden im Rahmen eines "Contracting" bei der KEW verbucht, 300 000 Euro schießt der Landkreis zu.

Nicht nur Theateraufführungen, Konzerte, Musicals und Fastnachtssitzungen sollen die knapp 770 Quadratmeter des großen Saales genutzt werden - auch für Tagungen, Kongresse, Betriebsfeste oder Partys wird er beworben. Für kleinere Veranstaltungen kann auch das 300 Quadratmeter große Foyer gebucht werden. Während die Halle im Dezember hauptsächlich im Zeichen der Jedermann-Aufführungen steht, ist die von der Stadt vorsichtig kalkulierte Frequentierung für 2013 schon erreicht, wie Oberbürgermeister Fried gestern mitteilte: 81 Festbuchungen für das kommende Jahr lägen bereits vor. Was dem OB sehr gelegen kommt: Im nahen Umfeld befinden sich ausreichend Parkplätze, zumal das Saarpark-Center auch sein Parkdeck West zur Verfügung stellt. Und auch, dass im Frühsommer in unmittelbarer Nähe ein Hotelneubau fertig wird, könnte das Interesse an dem neuen "kulturellen Leuchtturm" in der Region - so ein Lieblingsausdruck des Verwaltungschefs - steigern.

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