Die Schüler sind schon freudig aufgeregt, als Hector seine Halterin, die Lehrerin Laura Beyer, zum ersten Mal in die Schule begleitet. Die wichtigsten Vorbereitungen sind bereits getroffen: Ein Futternapf und eine Gitterbox mit Kissen, die dem Hund als Rückzugsort dient, sind bereits im Klassensaal. Außerdem haben die Schüler der Klasse 7a auch Regeln erstellt, die jeder im Beisein des Hundes beachten muss.

Die erste Begegnung mit Schulhund Hector verläuft einwandfrei. Alle lassen ihm Zeit, den Klassensaal in Ruhe zu erkunden und werden zum Kennenlernen beschnuppert. Danach dürfen die Kinder Hector mit einem Leckerli noch einmal begrüßen und streicheln.

Bereits in den ersten 30 Minuten des Unterrichtes zeigt sich, wie sich die Anwesenheit des Hundes – er liegt nun brav im Mittelgang – positiv auf das Klassenklima auswirkt: Die Jugendlichen konzentrieren sich besser. Im Vorfeld haben die Siebtklässler gelernt, dass ein Hund durch sein viel besseres Gehör im Vergleich zum Menschen lärmempfindlicher ist. Um Rücksicht zu nehmen, wird leiser gesprochen und abgewartet, bis man an der Reihe ist, statt reinzurufen. Nach dem Ausschneiden eines Arbeitsblattes achten alle von selbst darauf, dass keine Schnipsel auf den Boden fallen, die Hector fressen könnte.

In der Schulhund-AG lernen die Kinder alles rund um den Hund. Dazu gehören sowohl das theoretische Wissen als auch der richtige Umgang mit dem Hund in der Praxis. Weiterhin dürfen die Schüler mit Hector auch Tricks einüben. Für viele ist dies der erste Umgang mit einem Haustier überhaupt.

Ein besonderer Dank der Schule  geht an den Verein ProKids  mit der Vorsitzenden Luise Jakob, die die Ausbildung für Hector im Therapiehundezentrum „Mein Partner Hund“ mit 900 Euro mitfinanziert hat.