Hüttigweiler ist die Sport-Hochburg der Gemeinde

Guido Jost, Jahrgang 1961, ist mit Abstand der jüngste Ortsvorsteher der Gemeinde Illingen, nicht an Lebensjahren, aber im Amt. Denn er ist erst im zweiten Jahr als Ortsvorsteher Ansprechpartner für seine Hüttigweiler Mitbürger, löste seinen Vorgänger Walter Schreiner ab

 In Hüttigweiler hatten sich die Bürger vor der Illtal-Halle zum Fototermin mit der SZ versammelt. Foto: Andreas Engel

In Hüttigweiler hatten sich die Bürger vor der Illtal-Halle zum Fototermin mit der SZ versammelt. Foto: Andreas Engel

Guido Jost, Jahrgang 1961, ist mit Abstand der jüngste Ortsvorsteher der Gemeinde Illingen, nicht an Lebensjahren, aber im Amt. Denn er ist erst im zweiten Jahr als Ortsvorsteher Ansprechpartner für seine Hüttigweiler Mitbürger, löste seinen Vorgänger Walter Schreiner ab. Der war gemeinsam mit 30 Hüttigweiler Bürgern zum Fototermin im Rahmen der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" bei strahlendem Sonnenschein an die Illtalhalle gekommen. Guido Jost weiß, wo der Schuh drückt, ist selbst ein waschechter Hüttigweiler, wurde sogar, wie er erzählt, im Gegensatz zu seinen Schwestern, zu Hause geboren.Mittlerweile lebt der Kommunalpolitiker viele Tage in Berlin, macht Politik aus Leidenschaft, ist seit vielen Jahren im Gemeinderat Illingen aktiv. Seiner Heimat Hüttigweiler ist er aber immer treu geblieben. Sein politisches Interesse sei in der Vereinsarbeit geweckt worden. "Heute ist es eine Herausforderung, trotz leerer Kassen Kommunalpolitik zu betreiben", wie er erklärt. In seinem Ortsvorsteherbüro hängt eine alte Flurkarte seines Heimatdorfes, "Flurkarte von Hüttigweiler und Rassweiler" ist darauf zu lesen. "Die ältere Generation weiß noch genau, wo Hüttig- und wo Rassweiler liegen. Grund zu Sticheleien gibt es immer, weil die Kirche genau auf der Grenze steht, aber die Sonne aus Hüttigweiler das Gebäude anstrahlt", erzählt Jost. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Hüttigweiler 1354, der Kern ist in Hüttigweiler der Bamert, in Rassweiler die Brückenstraße, doch von der alten Bausubstanz ist kaum etwas erhalten, vieles wurde im Laufe der Jahrhunderte umgebaut. Viele Höhen und Tiefen habe man erlebt, die 4000-Einwohner-Marke leider nie erreicht, derzeit zähle man etwa 3700 Bürger, Tendenz fallend, wie Jost erzählt. "Der demografische Wandel schlägt auch bei uns zu, zum Glück konnten wir Schule und Kindergarten im Dorf halten, haben mit dem integrierten Kindergarten den Standort für die Zukunft ausbauen können", so Jost. Was im Bereich Bildung in Hüttigweiler funktioniert hat, ist in der Nahversorgung nicht ganz geglückt. "Ich höre immer wieder, wie sehr ein Vollsortimenter in unserem Dorf, gerade von den älteren Bürgern vermisst wird", sagt der Ortsvorsteher. Bäckereien, Metzgereien, Handwerker, auch Gastronomie, all das, so Jost, sei in Hüttigweiler recht gut vorhanden. Neben der Schule vor Ort sei es besonders das umfangreiche Angebot an Sportvereinen, das gerade für junge Familien Hüttigweiler als Wohnort attraktiv mache. "Wir sind in der Gemeinde Illingen der Sportstandort, Ringen, Fußball, Kegeln, hier gibt es sowohl Breiten- als auch Leistungssport. Mit Kunstrasenplatz- und sanierter Halle bieten wir optimale Voraussetzungen", betont Jost. Allein im Bereich der Ringer trainieren jede Woche gut 90 Kinder- und Jugendliche im Verein. Auch die Naherholung kommt rund um das Dorf nicht zu kurz, unangefochtener Lieblingsplatz von Jost ist die Marienkapelle "Königin Maria des Friedens", die im Jungenwald zum Verweilen einlädt. Vielleicht kann er dort auch eine Kerze anzünden, damit sein und der Wunsch vieler Hüttigweiler nach einem Einkaufsmarkt in Erfüllung geht. "Ansonsten läuft es im Dorf ganz gut. Vielleicht schaffen wir es zusammen mit dem neu aufgestellten Heimat- und Verkehrsverein eine Art Arbeitsstundenbörse für Vereine zu installieren, damit auch die Vereine, die ältere Mitglieder haben, ihre Veranstaltungen weiterhin durchführen können", so Jost. Für die älteren Bürger will sich Jost im Rahmen von Bürgerarbeit stark machen, "damit die lange zu Hause leben können", sagt Jost, auch als Landesvorsitzender des Arbeiter Samariter Bund. Foto: Elias

Auf einen Blick

 Die Pfarrkirche Maria Magdalena steht genau auf der Grenze der beiden Ortsteile Hüttigweiler und Rassweiler. Foto: Benno Weiskircher

Die Pfarrkirche Maria Magdalena steht genau auf der Grenze der beiden Ortsteile Hüttigweiler und Rassweiler. Foto: Benno Weiskircher

Das Ortsfoto aus der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 0,99 Euro. Zu sehen ist es auch auf der Facebook-Seite: facebook.de/Saarbruecker Zeitung/Neunkircher Rundschau. Abzüge vom Foto können Sie nur schriftlich bestellen: SZ, Bahnhofstraße 50, 66538 Neunkirchen oder per E-Mail: rednk@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

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