Hohe Sprünge in Wiebelskirchen

Wiebelskirchen · In der Ohlenbach-Sporthalle ging es für über 200 Trampolinturner hoch hinaus. Beim Deutschland-Cup blieb dem saarländischen Nachwuchs aber häufig nur die Nebenrolle. So ging es beispielsweise den Wiebelskirchern Maurice Schneider und Antonia Handke.

 Kopfüber ins Finale: Lukas Giehl vom TBS Saarbrücken wurde beim Deutschland-Cup der Trampolinturner in Wiebelskirchen im Endkampf der Zwölf- und 13-Jährigen Achter. Foto: Thomas Wieck

Kopfüber ins Finale: Lukas Giehl vom TBS Saarbrücken wurde beim Deutschland-Cup der Trampolinturner in Wiebelskirchen im Endkampf der Zwölf- und 13-Jährigen Achter. Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Nach Teil eins des Vorkampfs sah es noch so gut aus: In seiner schwierigen Pflichtübung war für Maurice Schneider am Samstagmittag fast alles glatt gelaufen. Der 18-jährige Lokalmatador vom TuS Wiebelskirchen brachte die geforderten Elemente sauber aufs Trampolin und lag beim erstmals in Wiebelskirchen ausgetragenen Deutschland-Cup voll auf Final-Kurs.

Schneider war einer von 237 Trampolinturnern aus dem gesamten Bundesgebiet, für die es beim Wettbewerb des Deutschen Turnerbunds (DTB) in der Ohlenbach-Sporthalle hoch hinaus gehen sollte. Seinem starken ersten Auftritt, durch den sich Schneider mit 39,990 Punkten vorübergehend auf Rang zwei und nur 0,360 Zähler hinter dem späteren Sieger Thanh Hellmann vom SV Brackwede eingereiht hatte, folgte in der Kür ein böses Erwachen: Beim fünften Sprung der Übung bekam Schneider die zuweilen gnadenlose Härte des Trampolinsports zu spüren. Er landete auf der blauen Markierung am Rand des Sprungtuchs, musste die Übung abbrechen - und seinen Finaltraum begraben. Die 21,815 Punkte reichten bei Weitem nicht, um in den Endkampf der besten Sechs einzuziehen.

"Ich bin relativ mittig abgesprungen, hatte aber zu viel Seitenschwung und konnte mit den Armen nicht mehr genug gegensteuern", erklärte Schneider sein Missgeschick: "Die Enttäuschung ist schon sehr groß. Ich hatte gehofft, dass ich zumindest unter die ersten Vier oder Fünf kommen kann." Das wäre sicher drin gewesen, so aber endete das Heimspiel für ihn nur auf dem unbefriedigenden achten Platz.

Selbst am Sonntag war die Enttäuschung noch nicht ganz gewichen, als Schneider auf der Tribüne die Wettkämpfe der jüngsten Altersstufen beim Deutschland-Cup verfolgte. Dort gingen drei der vier Finals im D- und C-Jugendbereich ohne saarländische Beteiligung über die Bühne.

Einzig Lukas Giehl vom TBS St. Johann durfte sich den Zuschauern in der Halle ein drittes Mal präsentieren. Im Endkampf der Zwölf- und 13-Jährigen lief es für ihn allerdings nicht wie erhofft, er wurde am Ende Achter.

Für eines der herausragenden Ergebnisse aus saarländischer Sicht sorgte Céline Fournier: Die 14-Jährige vom TV Kirrberg belegte am Samstag im 32 Turnerinnen großen Feld der B-Jugend einen starken fünften Platz. "Schade, dass es nicht für das Podest gereicht hat, dafür hätte meine Haltung vielleicht ein bisschen besser sein müssen. Ich bin aber sehr zufrieden", konnte Fournier, die bereits ihr halbes Leben Trampolin turnt, mit dem Abschneiden gut leben.

In derselben Altersstufe hätte es für Antonia Handke beim Heimspiel dagegen kaum schlechter laufen können. Die 15-Jährige vom TuS Wiebelskirchen patzte gleich zu Beginn ihrer Pflichtübung - nahm den Start mit einer Nullrunde aber sportlich: "Es ist halt passiert. Ich war wohl zu nervös, aber es war trotzdem schön, hier dabei gewesen zu sein." Das sahen viele der saarländischen Jungturner ähnlich. Für sie war alleine die Erfahrung, sich in einem derart stark besetzten Wettkampf präsentieren zu können, viel wert.

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