Hilfe für Menschen mit Behinderung
Spiesen-Elversberg. "Man weiß heute, dass Kinder mit Down-Syndrom bei entsprechender Unterstützung ein ausgefülltes und glückliches Leben führen können", unterstrich der Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Robert Antretter, bei seinem Besuch im Saarland (wir berichteten)
Spiesen-Elversberg. "Man weiß heute, dass Kinder mit Down-Syndrom bei entsprechender Unterstützung ein ausgefülltes und glückliches Leben führen können", unterstrich der Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, Robert Antretter, bei seinem Besuch im Saarland (wir berichteten). Antretter nutzte seinen Aufenthalt im Centrum für Freizeit und Kommunikation (CFK) in Spiesen, um langjährige Mitglieder des Landesvorstands der Lebenshilfe für ihr Engagement zu ehren.Der frühere Landesvorsitzende Franz Rudolf Kronenberger wurde zum Ehrenvorsitzenden, die ehemaligen Vorstandsmitglieder Rainer Hartkorn, Norbert Puhl, Erich Pohl und Manfred Zimmer zu Ehrenmitgliedern des Landesverbandes ernannt. Puhl engagiert sich noch heute ehrenamtlich als Vorsitzender der Lebenshilfe Neunkirchen. Man ehrte die früheren Vorstandsmitglieder des Landesvorstands stellvertretend für all diejenigen, die das wunderbare Werk der Lebenshilfe im Saarland vollbracht haben, unterstrich Antretter, wie es in der Pressemitteilung heißt.
Antretter, der im Herbst nicht mehr für den Bundesvorsitz der Lebenshilfe kandidieren wird, warnte vor den Möglichkeiten moderner Bluttests, die nach seiner Ansicht die Gefahr in sich tragen, die Achtung vor Menschen mit Behinderung zu untergraben. Von den acht Millionen Menschen mit Behinderung, die in Deutschland lebten, seien nur und 500 000 von Geburt an behindert. Bei allen anderen sei die Behinderung im Laufe ihres Lebens entstanden. "Die im Grundgesetz verankerte Achtung der Menschenwürde dürfen wir nicht mit Qualifikationen verbinden", wies Antretter auf einen für ihn wesentlichen Gesichtspunkt hin.
Der Bundesvorsitzende der Lebenshilfe dankte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, die eine eindeutige Haltung zu den Gefahren des Bluttests bezogen habe. "Geistig behinderte Menschen haben ihren Platz in unserer Mitte gefunden, das ist der beste Schutz, den wir ihnen geben können", betonte Antretter. Bei allen Fortschritten der von der UN geforderten Inklusion werde es immer Menschen mit Behinderung geben, die einer besonderen Fürsorge bedürfen. Bernhard Müller, Landesvorsitzender der Lebenshilfe im Saarland, wertete den Besuch des Bundesvorsitzenden als wichtigen Impuls für die künftige Arbeit.
Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde von der Hausband der Tagesförderstätte Weierswies und der Cellistin Katharina Reichelt, die sich trotz Down-Syndroms mit entsprechender Unterstützung ihren Traum vom Cellospielen verwirklichte. red