Heimat in der Mongolei gefunden

Merchweiler. Im Rahmen der Merchweiler Vortragsreihe PhotoMission kommt die Fotografin, Reisejournalistin und Autorin Sarah Fischer (München) mit ihrer live kommentierten Multivision "Mongolei - unterwegs mit den Nomaden" Am Samstag 23. März, 19.30 Uhr, in den Großen Kuppelsaal ins Rathaus Wemmetsweiler

 In der Gobiwüste enttstand dieses Porträt. Foto: Sarah Fischer

In der Gobiwüste enttstand dieses Porträt. Foto: Sarah Fischer

Merchweiler. Im Rahmen der Merchweiler Vortragsreihe PhotoMission kommt die Fotografin, Reisejournalistin und Autorin Sarah Fischer (München) mit ihrer live kommentierten Multivision "Mongolei - unterwegs mit den Nomaden" Am Samstag 23. März, 19.30 Uhr, in den Großen Kuppelsaal ins Rathaus Wemmetsweiler. Fischer betreut Fernseh- und Filmteams nicht nur in der Mongolei, sondern auch in Südafrika, Madagaskar und Deutschland. Ihre Kunden greifen gerne auf ihr Wissen über diese Länder für Drehbücher und Organisation zurück. Mit Markus Lanz drehte sie den Film "Sehnsucht Mongolei" für das ZDF, der im Februar 2013 gesendet wurde. Ab Frühjahr 2013 läuft auf Vox eine Sendung mit ihr. Titel: "Reisen extrem".

Sarah Fischer ist als Adoptivkind in Süddeutschland aufgewachsen und hat auf der Suche nach ihrer Herkunft viele Jahre lang den gesamten asiatischen Raum bereist. Sie erhoffte sich, dass sie in den verschiedenen asiatischen Ländern in der Menge untergeht, verwechselt wird, dass es ihr irgendwo besonders gut schmeckt oder dass es ihr leicht fällt, die dortige Sprache zu erlernen. Doch in jedem Land wurde sie gefragt, woher sie stamme. Erst die Mongolen haben sie als einziges Volk uneingeschränkt als eine der ihren akzeptiert. Fischer berichtet am Anfang des Abends von ihrer Adoption, anschließend zieht sich ihre Geschichte wie ein roter Faden durch den gesamten Vortrag; sie entdeckt ähnliche Charakterzüge bei den Nomaden und erzählt davon, wie sie in ihrer Wahlheimat Mongolei mit ihrer Nomadenfamilie lebt. Im Jahr 2008 machte sie einen Gentest, um die Herkunft ihrer leiblichen Mutter herauszufinden. Sarah Fischer bereiste das Land zu Pferd, mit dem Kamel, zu Fuß und mit einem russischen Jeep. Von der sibirischen über die kasachische Grenze bis in die Wüste Gobi - ein Land viereinhalb Mal so groß wie Deutschland mit nur 2,8 Millionen Menschen.

In ihren Fotografien dokumentiert Sarah Fischer die endlosen Weiten und Steppen, das traditionsreiche Leben der Nomaden, Pferdeherden, die in freier Wildbahn über die Lande ziehen, schneebedeckte Gipfel und die kasachischen Adlerjäger im Westen, das Eisfest auf dem zugefrorenen Khuvsgulsee mit seinen Pferdeschlittenrennen, das Kamelfest mit seinem Kamelpolospiel und Rennen, die Wüste Gobi und den wiederaufblühenden tibetischen Buddhismus. Die 100-minütige live kommentierte Multivisionsshow wird mit landestypischer, authentischer Musik und wirkungsvoll eingesetzten Originaltönen untermalt. red

Ihr Buch "Heimatroulette - durch 160 Länder zu mir selbst" erschien im September 2012 im Droemer-Knaur-Verlag. Eintritt: Vorverkauf zehn, Abendkasse zwölf Euro; Infos: Kulturamt Merchweiler, Telefon (0 68 25) 95 51 20.

photomission.de

sarah-fischer.de

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