Hand in Hand ins Ziel

Neunkirchen · 270 Läufer und Walker starteten am Sonntag beim Gutsweiher-Lauf des VfA Neunkirchen. Ein Mädchen gewann dabei sogar doppelt – und lief dann Hand in Hand mit ihrer Mutter ins Ziel. Die Streckenrekorde wurden indes nicht geknackt.

Das Eis auf dem Furpacher Gutsweiher glitzerte am Sonntagmorgen, während sich 31 junge Läufer auf den 8. Ferraro-Gutsweiherlauf des VfA Neunkirchen vorbereiteten. Insgesamt nahmen 270 Läufer teil (193 im Hauptlauf, 33 über die fünf Kilometer und 13 Walker). Um 10 Uhr knallte der Startschuss für den zwei Kilometer langen Schülerlauf, der um den idyllisch angelegten Weiher führte. Um 10.30 Uhr ging es bei der insgesamt 37. Auflage des Laufs dann auch für die Erwachsenen los, die sich auf einen zehn Kilometer langen Waldkurs Richtung Kirkel ohne Straßenüberquerung freuen konnten.

Der VfA-Vorsitzende Harry Hemmer sagte: "Die Strecke ist im Vergleich zu unserem Nikolauslauf anspruchsvoller. Wir haben eine starke Steigung die Kirkelerstraße hoch, das kostet dann einige Minuten." Um 10.40 Uhr gab es einen weiteren Lauf über fünf Kilometer, der für Läufer, Walker und Nordic-Walker offen war.

Zunächst einmal gehörte die Aufmerksamkeit aber den Kindern im Schülerlauf. Marius Wortmann vom LC Rehlingen passierte die Ziellinie mit einer Zeit von 7:59,4 Minuten. "Ich habe auf den Sieg trainiert und auch damit gerechnet, hier zu gewinnen", sagte der 14-Jährige Triathlet selbstbewusst. "Aber Lucas Imbsweiler vom TV Limbach war mir auf den Fersen. Hätte er beim Start mehr Gas gegeben, wäre es gefährlich geworden."

Bei den Mädchen war Lena Dincher (U14) vom TV Auersmacher die schnellste. Die Uhr stoppte bei 9:04,1 Minuten. Dincher fuhr sogar gleich zwei Siege ein: Auch beim Fünf-Kilometer-Lauf war sie die Erste. Strahlend rannte sie Hand in Hand mit ihrer Mutter Andrea (W35) ins Ziel. Mit Sekunden-Bruchteilen Unterschied belegten sie die ersten beiden Plätze. "Ich habe auf keinen Fall damit gerechnet. Eigentlich bin ich nur locker ausgelaufen", sagte die Zwölfjährige überglücklich und noch außer Puste.

Im Hauptlauf blieben die Streckenrekorde ungeknackt. Nils Klein vom LC Rehlingen siegte in 34:55,3 Minuten und freute sich über den riesigen Pokal. Jessica Kammerer holte sich den Sieg über die zehn Kilometer (40:58,6) ganz unverhofft: "Ich habe mich überreden lassen, heute mitzulaufen - ein Freundschaftsdienst sozusagen. Denn gestern war ich schon beim Donnersberglauf am Start." Sie sei ganz locker gelaufen, meinte die 35-Jährige.

Beachtlich war auch die Leistung des Schlussläufers Hans Eisinger. Er lief ständig hinter dem Letzten her und passte auf, dass niemand verloren ging. Der 74-Jährige ist der älteste aktive Läufer beim VfA. Seit 1972 ist er im Ausdauersport aktiv und beweist, dass Sportlichkeit keine Altersgrenze hat. Trotz einer Knie-Operation läuft er 50 bis 60 Kilometer pro Woche. Sein Tipp: "Am besten anfangen mit fünf Minuten gehen und zwei Minuten Laufen. Man sollte auf seinen eigenen Körper hören. Nicht von anderen bequatschen lassen, schön im eigenen Tempo bleiben." Im eigenen Tempo blieben auch die Walker, von denen es sogar manche schafften, einige der Fünf-Kilometer-Läufer zu überholen. Sieger wurden Manfred Moser vom TuS Wiebelskirchen in 40:12,1 Minuten und Edith Wühr (LT Rennschnecke Dudweiler) in 40:55,3 Minuten.

vfa-neunkirchen.de

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