Gut gerüstet fürs Krisen-Management

Schiffweiler. Mit der Einrichtung des Lagezentrums für außergewöhnliche Ereignisse ist die Gemeinde Schiffweiler Vorreiter im Landkreis Neunkirchen und in Zukunft gut gerüstet, wenn es darum geht, bei Großschadenslagen wie etwa Stürmen, Hochwasser oder Großbränden einen kühlen Kopf zu behalten

 Bürgermeister Markus Fuchs erklärt an einer Lagetafel eine fiktive Gefahrenlage. Mit dabei (von links): Wehrführer Michael Sieslack, Kreisbrandinspekteur Werner Thom, der Leiter des Ordnungsamtes, Joachim Beyer, und der Leiter der Polizei-Inspektion Illingen, Rolf Meurer. Foto: B. Schäfer

Bürgermeister Markus Fuchs erklärt an einer Lagetafel eine fiktive Gefahrenlage. Mit dabei (von links): Wehrführer Michael Sieslack, Kreisbrandinspekteur Werner Thom, der Leiter des Ordnungsamtes, Joachim Beyer, und der Leiter der Polizei-Inspektion Illingen, Rolf Meurer. Foto: B. Schäfer

Schiffweiler. Mit der Einrichtung des Lagezentrums für außergewöhnliche Ereignisse ist die Gemeinde Schiffweiler Vorreiter im Landkreis Neunkirchen und in Zukunft gut gerüstet, wenn es darum geht, bei Großschadenslagen wie etwa Stürmen, Hochwasser oder Großbränden einen kühlen Kopf zu behalten. Außerdem bietet das Lagezentrum dem Gefahrenabwehrstab (GAS) der Gemeindeverwaltung optimale Arbeitsbedingungen bei einem Ernstfall.In den letzten Jahren häufen sich auch im Saarland die sogenannten Großschadenslagen. Wenn zum Beispiel ein Sturm über das Land fegt, sind auch schnell die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen gefragt. Hunderte Notrufe gehen dann bei den zentralen Leitstellen ein und müssen von dort koordiniert und an die Einsatzkräfte vor Ort weitergeleitet werden. Die Gemeinde Schiffweiler hat jetzt im Feuerwehrgerätehaus Schiffweiler am Greifenburger Platz mit dem neuen Lagezentrum die Möglichkeit geschaffen, im Katastrophenfall noch effizienter zu arbeiten. So kann die Gemeindeverwaltung bei Bedarf ein Bürgertelefon mit einer besonderen Notrufnummer einrichten. Das Lagezentrum verfügt auch über eine eigene Stromversorgung durch ein Notstromaggregat und kann bei einem Stromausfall unabhängig weiterarbeiten.

Bürgermeister Markus Fuchs zeigte sich sehr überrascht von dem, was in den modernen und hellen Räumen entstanden ist. "Die Rollen für den Ernstfall sind verteilt und die Gemeinde Schiffweiler ist mit diesem Krisenmanagement bestens für größere Unglücksfälle gerüstet", so Fuchs bei seiner Ansprache vor zahlreichen Gästen von Polizei, Feuerwehr und der Kreisverwaltung. Fuchs ist auch Chef des Gefahrenabwehrstabs in Schiffweiler.

Wehrführer Michael Sieslack bedankte sich bei den Wehrleuten von Schiffweiler für ihr Engagement bei Umbau im Feuerwehrgerätehaus Schiffweiler. "Wir stellen heute das Lagezentrum nur vor - in Betrieb möchte ich diese moderne Notfallzentrale nicht nehmen, denn das setzt voraus, dass es größeres Unglück in Schiffweiler gegeben hat", so Sieslack. Er verwies auch auf den hohen technischen Standard bei der Feuerwehr Schiffweiler, die mit dem Einsatzleitwagen aus Heiligenwald über ein wichtiges Fahrzeug verfügt, dass eine direkte Anbindung an die Unglücksstelle garantiert.

Bernd Haubrich von der Kreisverwaltung lobte das Engagement der Gemeinde Schiffweiler und stellte die Vorbildfunktion dieses Lagezentrums heraus. "Wir wünschen uns, dass in allen Städten und Gemeinden im Landkreis ein solches Lagezentrum entsteht und somit die Gefahrenabwehr im Kreis noch effektiver wird", sagte Haubrich. Auch der Landkreis Neunkirchen selbst werde in Kürze ein ähnliches Lagezentrum in einem Dienstgebäude in Ottweiler in Betrieb nehmen, kündigte Haubrich an.

Aus- und aufgebaut wurde das Lagezentrum von engagierten Wehrleuten aus Schiffweiler. In Eigenleistung wurden zum Beispiel über 500 Meter EDV-Kabel verlegt, eine moderne Telefonanlage eingebaut und die Medientechnik installiert. Auch einige Einrichtungsgegenstände konnten durch Spenden beschafft werden. "Wir wünschen uns, dass in allen Städten und Gemeinden im Landkreis ein solches Lagezentrum entsteht."

Bernd Haubrich

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