Filial-Schließungen Grüne gegen Sparkassen-Schließung

Kreis Neunkirchen · Vor dem Hintergrund der angekündigten Schließung von sieben Sparkassen-Filialen im Kreis Neunkirchen (die SZ berichtete) erwarten die Grünen von der Sparkasse ein klares Bekenntnis zur Präsenz in der Fläche.

Die Sparkasse müsse Kriterien für eine flächendeckende Versorgung entwickeln, um ihren gesetzlichen Auftrag sicherzustellen. Notwendig sei mehr Innovationsbereitschaft, um die flächendeckende Versorgung sicherzustellen.

Die Kreisvorsitzende der Grünen Tina Schöpfer erklärt in einer Pressemitteilung weiter: „Digitalisierung und Kostenersparnis können nicht als Begründung dafür herhalten, dass sich die Sparkasse Neunkirchen so stark aus der Fläche zurückziehen möchte. Das ist nicht nur für ältere Menschen, sondern beispielsweise auch für viele Gewerbetreibende ein Problem.“

Die Grünen-Politikerin fordert von der Sparkasse Neunkirchen mehr Innovationsbereitschaft jenseits der berechtigten digitalen Angebote. Schöpfer: „Wer nur Filialschließungen kennt, macht es sich ein wenig zu einfach. Wenn ein Sparkassen-Rückzug unvermeidbar ist, muss es mindestens ein temporäres Angebot an zwei oder drei Tagen vor Ort geben, zum Beispiel in Form eines Sparkassen-Busses mit regelmäßigen Sprechzeiten. Denkbar wäre auch die Kombinutzung von Räumlichkeiten, die dann temporär genutzt werden könnten.“

Verwundert sind die Grünen im Kreis insbesondere auch darüber, dass sie von der geplanten Schließung der sieben Sparkassen-Filialen erst aus der Presse erfahren haben. Marie-Luise Herber, die für die Grünen im Kreistag sitzt und Mitglied der Versammlung des Sparkassenzweckverbands ist, erklärt in diesem Zusammenhang: „In der Versammlung des Sparkassenzweckverbands war von den Schließungen bislang keine Rede.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort