Große Emotionen beim Abschieds-Konzert von Mikroboy

Neunkirchen · Wie in alten Zeiten auf den NK-Rock-City-Partys fühlte sich der Sänger und Gründer von Mikroboy beim Konzert in der Stummschen Reithalle. Die Band ist dort zum letzten Mal aufgetreten, denn sie löst sich auf.

 Mikroboy mit Sänger Michi Ludes in der Bildmitte. Foto: Band

Mikroboy mit Sänger Michi Ludes in der Bildmitte. Foto: Band

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Mikroboy meldet sich nach fünf langen Jahren mit neuem und leider auch letzten Album "Leicht" zurück und brachte auf der Abschiedstour die Stummsche Reithalle in der Heimatstadt von Frontmann Michi Ludes zum Kochen. Als drittletzte Station der Tour war dem Sänger und Gründer der Band die Freude über den Support vieler alter Weggefährten ins Gesicht geschrieben. "Es fühlt sich fast wieder an wie auf den alten NK-Rock-City-Partys", erzählt Ludes. Der Mikroboy-Frontsänger ist im Saarland schon seit vielen Jahren bekannt, vor allem als ehemaliger Gitarrist und Sänger der Band "Reminder". Das einstige Soloprojekt von Michi Ludes hat sich nach über zehn Jahren zu einer deutschlandweit bekannten Indie-Pop-Band entwickelt, indem Ludes den Bassisten Kai-Steffen Müller, den Schlagzeuger Tobias Normann und den Gitarristen Felix Mannherz um sich versammelte. Der musikalische Erfolg der Berliner ist wohl nicht zuletzt den eingängigen Melodien und den emotionalen, persönlichen und teilweise melancholischen Texten geschuldet. Mit schwierigen Themen wie Liebe, Freundschaft oder Depression lässt Songwriter Ludes tief in sein Inneres blicken und baut so eine enge Bindung zu seinen Fans auf. Natürlich stand der Abend nicht gänzlich im Zeichen der Melancholie und so spielte die Truppe auch viele tanzbare Stücke, die durch eingängige Melodien und knackige Drum-Sounds die Stimmung bei tropischen Temperaturen in der vollen Halle weiter anheizten. Als Support brachte die Band Katja Aujesky, die Frontsängerin von "Kaja Ky" mit, die sich selbst auf dem Keyboard begleitete und mit nachdenklichen Stücken begeisterte. Mit dem Lied "Keine Tränen wirst du von mit sehen", das sie Mikroboy widmete, machte sie klar, dass die Trennung der Band kein Grund zum Traurigsein ist, weil aus dem Ende von etwas Gutem oft auch etwas Neues entstehen könne. Alles in allem war es ein gelungenes Wiedersehen mit Mikroboy.

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