Globus-Umfrage: Alle Altersklassen beteiligt
Neunkirchen · Der Chef des Umfrageinstituts erklärt, warum Teilnehmer aufgrund ihres Alters nicht befragt wurden.
"Sind Sie generell für oder gegen den Bau eines Globus SB-Warenhauses in Neunkirchen?" Das war die Kernfrage einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Isoplan, in Auftrag gegeben von der Stadt Neunkirchen. 1003 Bürger aus dem Kreis Neunkirchen, -Eppelborn ausgenommen - wurden dazu telefonisch befragt.
In unserer Ausgabe von Dienstag haben wir über das Ergebnis berichtet. 58 Prozent der Befragten war dafür, 21 Prozent dagegen, dem Rest war es egal oder sie hatten keine Meinung.
Nach der Veröffentlichung haben sich mehrere Bürger in unserer Redaktion gemeldet, die zwar von Isoplan in der Sache angerufen wurden, bei Nennung ihres Alters - alle waren über 65 - darauf hingewiesen wurden, dass sie in dem Fall für die Umfrage nicht infrage kämen. Das legte die Vermutung nahe, dass die Umfrage nur unter Jüngeren durchgeführt wurde. "Keineswegs", erklärte Isoplan-Geschäftsführer Karsten Schreiber nun auf Anfrage der SZ.
Das Problem bei einer solchen Umfrage, die einen Querschnitt durch alle Altersklassen darstelle, sei, dass man viel seltener jüngere Menschen ans Telefon bekomme, als Menschen im Rentenalter. "Die Auswahl derjenigen, die wir anrufen, erfolgt zufällig. Ältere Menschen trifft man häufiger zuhause an, und sie sind auch eher bereit, an einer solchen Umfrage teilzunehmen.
Viele Jüngere haben nicht mal mehr einen Festnetzanschluss. Deshalb sind die Quoten einer solchen Umfrage bei Älteren schneller erfüllt, als bei Jüngeren. Wenn wir dann beim Fragen nach dem Alter bereits wissen, dass wir in dieser Altersklasse niemanden mehr benötigen, wäre es auch nicht sinnvoll, die Umfrage dennoch durchzuführen", so Karsten Schreiber.
Es habe aber in der Tat bei dieser Umfrage sehr lange gedauert, bis man die vorgegebene Quote bei den Jüngeren, also 18- bis 24-Jährigen erfüllt hatte, fügte Karsten Schreiber hinzu.
