Neues aus dem Neunkircher Zoo Gestatten: Kati, Streifenhyäne, neu im Zoo

Neunkirchen · Rani kann wieder vorsichtige Schritte. Währenddessen ist der Zeitpunkt der Fertigstellung der Quarantäne-Station noch nicht klar.

 Die Streifenhyänen-Dame Kati ist neu im Neunkircher Zoo.

Die Streifenhyänen-Dame Kati ist neu im Neunkircher Zoo.

Foto: Zoo/Nicole Hartmann/Nicole Hartmann

Noch wohnt sie zur Untermiete. Für die 14-jährige Streifenhyänin hat man im Neunkircher Zoo erst Mal einen Teil der Braunbären-Anlage abgetrennt. Erst hat die Dame sich der Öffentlichkeit eher weniger gezeigt, seit einigen Tagen ist das anderes. Aus dem Zoo in Amnéville ist Kati gekommen, war dort die letzte ihrer Art. In Neunkirchen ist sie die erste. „Es ist die allererste Streifenhyäne in einem saarländischen Zoo überhaupt“, sagt Zoopädagoge Christian Andres der SZ.

Einsam soll die 40 Kilogramm schwere Hyänin allerdings nicht bleiben. „Der Zooverein, unser Förderverein, gibt dem Zoo 25 000 Euro“, sagt Andres. Damit soll die alte Dingo-Anlage oberhalb der Giraffen umgestaltet werden. „Das ist dann ein schöner Übergang zwischen Afrika - symbolisiert durch die Giraffen - und Asien - symbolisiert durch die Schneeleoparden“, meint Andres. Ist Kati erst dorthin umgezogen, wird man ihr einen jungen Hyänenmann zur Seite stellen. Was daraus wird, das lässt sich nur hoffen.

Bei Hirschziegen und Antilopen hat das Hoffen längst gefruchtet - hier kam in den letzten Wochen Nachwuchs an. Gewichtigen Zuwachs der anderen Art meldet der Zoo außerdem: Panzerschildkröten sind angekommen, deren schwerste wiegt 25 Kilo. Apropos schwergewichtige Damen. Ende Juni war die jüngere der beiden älteren Elefantendamen ja umgefallen. Nur mit Hilfe von THW und Feuerwehr kam die 48-Jährige schließlich wieder auf die Beine. Inzwischen meldet der Zoo: „Alles bestens. Rani geht es gut.“ Nachdem sie nach ihrem schwächebedingten Fall („Das passiert leider bei älteren Tieren genau wie bei älteren Menschen immer mal“, sagt Andres) erst mal noch einige Tage im Bergungsgeschirr zubringen musste, falls nochmal was passiert wäre, ist sie nun wieder unterwegs, durchstreift auch das Freigelände.

Neben Rani lebt im Neunkircher Zoo noch die 50 Jahre alte Kirsty. Neunkirchen ist im Rahmen des Zucht-Erhaltungsprogrammes die Auffangstation für ältere Elefantendamen. Wie es weitergeht, ist derzeit noch offen. Rani und Kirsty jedenfalls sind sich nicht sehr grün. Käme noch eine weitere Dame dazu - wer weiß, wie es mit der in Sachen Sympathie aussähe. Für die Bespaßung der Damen sind die Pfleger zuständig. Aufgrund des hohen Alters der beiden macht man sich natürlich Gedanken, wie es in Neunkirchen weitergeht. Die Entscheidung dafür liegt allerdings bei den Leuten vom Zuchterhaltungsprogramm. „Eines ist jedoch sicher: Wir werden in Neunkirchen immer Elefanten halten“, verspricht der Zoopädagoge.

 Elefantenkuh Rani geht es wieder gut. Einige Tage nach ihrem Schwächeanfall Ende Juni musste sie noch gesichert bleiben.

Elefantenkuh Rani geht es wieder gut. Einige Tage nach ihrem Schwächeanfall Ende Juni musste sie noch gesichert bleiben.

Foto: Zoo/Christian Andres

Was ebenfalls sicher ist: Die Auffang- und Quarantäne-Station kommt. Zurzeit sind die Tiefbauarbeiten abgeschlossen, „mit jeder Menge Erdbewegung“. Nun geht es in die Feinplanung des detaillierten Projektes, bevor sichtbare Arbeiten in Sachen Hochbau beginnen. „Deshalb kann man noch nicht sagen, wann die Station fertig sein wird“, bedauert Andres. Klar ist jedoch: Es wird sich dabei nicht um eine Art Tierheim handeln. „Nicht dass jemand denkt, wenn er sein exotisches Haustier nicht mehr will, könnte er es hier abgeben.“ Aufgenommen werden nur von Behörden beschlagnahmte Exoten. Das können Großpapgeien ebenso sein wie kleine Affen - „aber kein Vier-Meter-Krokodil“. Zweiter Teil der Station ist die Quarantäne-Station. „Das wird im Rahmen des europaweiten Austausches immer wichtiger.“ Auch hier ist die Größe begrenzt. Großkatzen, Menschenaffen und Huftiere bis Zebragröße finden Platz - Elefanten und Giraffen eher nicht. Alle Tiere, die aus anderen Zoos kommen, kommen so lange in die Quarantäne-Station, bis sicher ist, dass sie keine Krankheiten mitgebracht haben. In der bisherigen Station war auch schon unsere Hyänin Kati untergebracht - ihr Zukünftiger wird dann vielleicht schon in den Genuss des Neubaus kommen.

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