Gelungene Premiere im Zentrum

Stennweiler. Der Umzug vom Oberdorf auf den Alten Schulhof hat sich gelohnt. 30 Jahre lang feierte Stennweiler sein Dorffest in der Ottweiler- und in der Waldstraße. Nun wurde die Fete in die Dorfmitte zwischen der Katholischen Pfarrkirche, Feuerwehr-Gerätehaus und Lindenhalle auf den Alten Schulhof, auf das vor zwei Jahren völlig neu gestaltete Areal, verlegt

 Das Dorffest in Stennweiler lockte zahlreiche Besucher an. Auch einige Ehrengäste aus Dorfgemeinschaft und regionaler Politik waren darunter zu finden. Foto: Rolf Purper

Das Dorffest in Stennweiler lockte zahlreiche Besucher an. Auch einige Ehrengäste aus Dorfgemeinschaft und regionaler Politik waren darunter zu finden. Foto: Rolf Purper

Stennweiler. Der Umzug vom Oberdorf auf den Alten Schulhof hat sich gelohnt. 30 Jahre lang feierte Stennweiler sein Dorffest in der Ottweiler- und in der Waldstraße. Nun wurde die Fete in die Dorfmitte zwischen der Katholischen Pfarrkirche, Feuerwehr-Gerätehaus und Lindenhalle auf den Alten Schulhof, auf das vor zwei Jahren völlig neu gestaltete Areal, verlegt. Eine gute Entscheidung, denn hier waren die Stände auf zwei Ebenen aufgebaut, die Besucher erfassten mit einem Blick die gesamte Festzone und profitierten von der räumlichen Enge. Ortsvorsteherin Christina Baltes bei der Eröffnung: "Die Vereine haben abgestimmt und sich für diesen Platz entschieden. Wir hoffen, dass dieses Fest gelingt, denn es kommt nicht darauf an, wo man feiert, sondern wie."Zahlreiche Ehrengäste bevölkerten den Alten Schulhof, Pastor und Pfarrer, Landrätin, Schiffweilers Bürgermeister, die Ortsvorsteher der umliegende Dörfer und Marina Kurth, die Rosenkönigin des Landkreises Neunkirchen. Der katholische Kirchenchor (Leitung Günther Busch) sang "Und in der Heimat, ja da ist es doch am Schönsten" und die jungen Frauen von der Tanzgruppe Chepettes kamen ganz in Schwarz und mit modernen Schrittfolgen.

Und dann schnappte sich einer vom Festausschuss das Mikrofon, rief "Hallo Stennweiler" und alle grüßten zurück, "Hallo Emil". Emil Mieger ließ dann das Dorfgeschehen des letzten Jahres Revue passieren und rief in Erinnerung, dass es auch Gegner gab, die sich für den Erhalt des Dorffest-Standortes im Oberdorf einsetzten. Lokalkolorit pur war seine Schilderung über den Vorschlag der Berg- und Hüttenleute, ein Zelt für ältere Leute auf zu stellen, "for the very impotent people", fünf Schafe für die Rasenpflege im Stadion In der Seiters, Waldwege mit rechts angesiedelten Bäumen, links mit Bäuminnen. De Emil ließ nichts aus, was in dem Ort rund um die 1000-jährige Linde passierte, auch nicht den abgelehnten Vorschlag, ein Kinder-Fahrgeschäft aufzustellen, "weil der Feuerwehrkommandant jeden auf dem Kettenkarussell überholt". Die Rede war von Annes Hasenzähnen und nicht zuletzt auch von der nur noch in einer Richtung zu befahrenden Waldstraße. Letztlich der Aufruf des Chronisten: "Trinkt, bis euch der Nabel glänzt, so hell wie ein Furunkel, damit Ihr eine Leuchte habt in Eures Daseins Dunkel." Riesenapplaus gab es für Mieger, dem Christina Baltes bescheinigte, dass er Etwas geschafft habe, was vor ihm noch nie jemand schaffte: "Du haschd das Mikrophon leer geschwätzt."

Voll im Einsatz waren die Vereine TTV, Sportverein, Tennisclub, Nabu, SPD, Rosenmontagsinitiative und Feuerwehr. Und bestens unterhalten wurden an den folgenden Tagen die Festbesucher von der Band Sound 75, vom Musikverein Harmonie (Klaus Bock) und am Sonntagabend als Höhepunkt von den Stennweiler Bühnenstars Markus, Steffi, Roland und anderen Granaten, darunter der umtriebige Emil. Nicht geklärt ist, ob die Ortsvorsteherin ein Runde schmiss. Christina Baltes feierte am Sonntag nämlich ihren 50. Geburtstag.

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