Fuzzy Vox rockte die Reithalle mit verzerrter Gitarre
Neunkirchen · Jede Menge Lärm und puren Rock'n'Roll brachte das Trio Fuzzy Vox auf die Bühne der Stummschen Reithalle in Neunkirchen . Unterstützt wurden die drei Franzosen zuvor aber von der Coverband The Anti Anti Supergroup aus saarländischen Gefilden. Die vier Musiker aus Saarbrücken und Lebach waren selbst neugierig auf die Band aus Frankreich, wie Bassist Ralf Krämer der SZ erzählte: "Der Kontakt kam eigentlich durch die Kulturgesellschaft hier in Neunkirchen zustande. In den sozialen Medien haben wir uns die Band dann angesehen, da war klar, dass wir gerne als Vorgruppe hier auftreten würden."
Der Auftritt der Anti Anti Supergroup bot dabei so manche Überraschung. Dass es sich bei der Formation nicht um eine gewöhnliche Coverband handelt, war spätestens dann klar, als sich die vier Musiker kurz vor dem Auftritt noch zu den Klängen von Frank Sinatras "Love and Marriage" einen Schnaps auf der Bühne gönnten. Was folgte, war eine überraschende Musikauswahl, die von einem Medley der Backstreet Boys über eine gar nicht so stille Version von Simon & Garfunkels "Sound of Silence" reichte. Eines hatten dabei aber alle Stücke gemein: Sie alle waren gehüllt in die Rhythmik des Punkrock.
Das Trio Fuzzy Vox machte dann seinem Namen alle Ehre. Jede Menge Fuzz, also Verzerrung, trieb die Gitarre von Frontmann Hugo Fabbri an. Der turnte mal auf den Verstärkertürmen oder malträtierte sein Instrument mit den Klängen der Titelmelodie von "Star Wars". Bereits mit seinem ersten Solo stellte Fabbri die Weichen in der Reithalle - er absolvierte es zwischen den Zuschauern, die während des Konzerts auch selbst mal Hand an die Gitarre des Franzosen aus Joinville legen durften.
Auch Bassist Gregoire Dessons sorgte nicht nur mit seinem knallroten Instrument für Stimmung: Er verteilte Freibier an die Konzertbesucher in Neunkirchen . Von denen hatte es nur wenige in die Reithalle gezogen. Doch die wenigen, die den französischen Garage-Rock von Fuzzy Vox hörten, der mal an die White Stripes, mal an The Strokes erinnerte, wollten am Ende gar nicht mehr gehen.
