Fürs Kirmes-Festzelt fand sich kein Betreiber

Neunkirchen · Die Neunkircher Kirmes hat das Rathaus nach eigenem Bekunden längst nicht abgeschrieben. Der Fassbieranstich fiel diesmal aus, weil es nicht gelungen war, einen Festzelt-Betreiber für das Volksfest zu gewinnen.

 Das Transparent mit der Ankündigung eines Festzeltes auf der Neunkircher Kirmes stammt von den Ausstellern, so die Stadt. Foto: Seeber

Das Transparent mit der Ankündigung eines Festzeltes auf der Neunkircher Kirmes stammt von den Ausstellern, so die Stadt. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Die Neunkircher Kirmes hat in den vergangenen Tagen manchen vor Vergnügen juchzen lassen. Andere hat sie aber auch verärgert. Einen SZ-Leser etwa, der sich in der Redaktion meldete. Er war enttäuscht von dem Angebot, das er auf dem Eisweiher vorfand. Und fand es besonders befremdlich, als er in der Stadt die Transparente sah, die ein Festzelt mit Live-Musik ankündigten. Von dem Zelt war auf dem Platz nichts zu sehen. Der Leser ist der Meinung, das Rathaus behandele das Volksfest stiefmütterlich. Einen Fassanstich mit dem Oberbürgermeister habe es nicht gegeben.

OB Jürgen Fried erklärt auf Anfrage, die Stadt kümmere sich sehr wohl um die Kirmes. Die Pressestelle der Stadt erläutert weiter, bei dem angesprochenen Transparent handele es sich um Werbebanner, die die Schausteller aufgestellt haben. Pressesprecher Markus Müller: "Es konnte in diesem Jahr leider kein Betreiber für das Festzelt gefunden werden. Aus diesem einzigen Grund gab es keinen Fassbieranstich." Die Stadtverwaltung als Veranstalter messe dem Volksfest immer noch hohe Bedeutung zu und sei bemüht, im kommenden Jahr wieder einen Betreiber zu finden. Dass die Situation für Schausteller, aber auch die Konkurrenz zu anderen Festivitäten schwieriger geworden ist, ist der Stadtverwaltung bekannt. Gerade die Mitarbeiter, die attraktive Fahrgeschäfte auf die Kirmes locken wollen, kennen die Problemlage. Die Kritik, die auch auf der Facebook-Seite der SZ in manchen Beiträgen geäußert wurde, nimmt das Rathaus zum Anlass, sich verstärkt dem Thema zu widmen. Müller: "Ähnliches wurde auch 2009 auf Mit-Initiative von Jürgen Fried für mehrere Jahre erfolgreich versucht. Damals hat man mit dem Zeltwirt ein abwechslungsreiches Programm aufgestellt. Mit dem Kerwegespräch, der Mundart-Comedy-Truppe Wellerholz, Firmenanschreiben für den Montag-Frühschoppen, Familientag und Bühnen-Programm."

Auf der SZ-Facebook-Seite haben sich Leser auch über die Preise auf der Kirmes geärgert. Die Stadt stellt klar, dass sie darauf keinerlei Einfluss habe. Das Rathaus kümmere sich mit seinem Personal schon im Herbst des Vorjahres um Platzanfragen von Schaustellern. Ab 16. August bis zum Abbau und Räumen der Standflächen seien regelmäßig zwei Mitarbeiter des Ordnungsamtes mit der Betreuung der Kirmes Neunkirchen beschäftigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort