Fröhlich altern in Jacques' Bistro

Neunkirchen · Ob soziale Netzwerke oder Seniorenteller mit Konservierungsstoffen – Detlev Schönauer nahm auch bei seinem aktuellen Programm „Oma ist jetzt bei Facebook“ kein Blatt vor den Mund. Die Lacher des Publikums waren ihm gewiss.

 Detlev Schönauer in seiner Paraderolle als Jacques. Foto: SZ-Archiv

Detlev Schönauer in seiner Paraderolle als Jacques. Foto: SZ-Archiv

Foto: SZ-Archiv

. Detlev Schönauer ist ein "alter Hase", was Kabarett und Comedy angeht und hat in der saarländischen Fernseh- und Bühnenlandschaft mittlerweile Kultstatus erreicht. In seinem Programm "Oma ist jetzt bei Facebook - fröhlich altern in Jacques' Bistro" zeigte der Kabarettist am Samstagabend in der Neunkircher Gebläsehalle die Freuden am Älterwerden auf und vermittelte den über 400 Zuschauern, dass man im Seniorenalter "froh über jeden Konservierungsstoff ist, den man mit der Nahrung aufnehmen kann". Das Thema Essen spielte in seinem Programm eine wichtige Rolle, so stellte Jacques fest, dass das Wort "Vegetarier" aus dem Indianischen kommt und so viel wie "Der zu blöd zum Jagen ist" bedeutet.

Schönauers Figur "Jacques" brachte den vielen älteren Zuschauern im Publikum neue Medien näher und erklärte, wie das soziale Netzwerk "Facebook " funktioniert: "Das ist der erste Ort, an dem die Menschheit gelernt hat zu teilen", verwies er auf die Möglichkeit, Beiträge mit Freunden auf dieser Plattform zu teilen. Auf Facebook könne man manipulierte und optimierte Fotos von sich hochladen, mit Freunden chatten und die "nervige Verwandtschaft" einfach so "entfreunden", also aus der Freundschaftsliste entfernen. Er ging ein auf die "lästigen Spieleanfragen", und darauf, dass "Facebook vielen hilft, ihre eigene Dummheit bekannt zu machen".

Aber es wurde auch nostalgisch. So schwelgte Jacques in Erinnerungen an Telefone mit Wählscheiben, verglich sie mit modernen Handys; erinnerte an Telefonzellen, Kassetten, alte Fernsehsendungen und Werbespots. Und die Werbesports der 1960er und -70er Jahre konnten die Zuschauer in der Gebläse-Halle dann problemlos ergänzen. "Damals war die Welt noch in Ordnung. Der Mann ging auf die Arbeit und die Frau war daheim", sagte Jacques.

Schönauer beherrscht nicht nur den französischen Akzent. Er machte auch weitere Dialekte wie Rheinhessisch, Schwäbisch, Rheinländisch, Pfälzisch, Schweizerdeutsch und Bayerisch nach. Für Abwechslung in jeder Hinsicht war also gesorgt.

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