Friedenskonzert dient auch dem guten Zweck

Neunkirchen · Mit Unterstützung des United Orchestra of Peace ist dieser Tage der Madrigalchor Illingen in Neunkirchen zu einem Friedenskonzert angetreten. Gemeinsam führten sie die Stücke „Peacemaker“ und „Mass for Peace“ des walisischen Komponisten Carl Jenkins auf.

Musik verbindet die Menschen auch in der Not. Deswegen hatte der Madrigalchor Illingen kürzlich zum Konzert in die evangelische Friedenskirche in Neunkirchen eingeladen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Konzert für den Frieden" und unterstützt alle Menschen, die unter Krieg und Verfolgung leiden. Der Erlös des Konzertes ging an das Projekt "Kinder in Armut " der evangelischen Kirchengemeinde in Neunkirchen und an den Migrationsdienst für minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge des Diakonischen Werkes.

Musikalische Unterstützung erhielt der Chor vom United Orchestra of Peace. Das Orchester setzt sich aus aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des Schulorchesters des Gymnasiums am Krebsberg zusammen. Gemeinsam führten der Chor und das Orchester zwei Stücke des walisischen Komponisten Carl Jenkins auf, die auch inhaltlich zur Thematik des Abends passten. Die Werke "Peacemaker" und "Mass for Peace" beinhalten dabei Zitate berühmter Persönlichkeiten, deren Wirken ganz im Zeichen des Friedens stand, wie beispielsweise Mahatma Ghandi oder Nelson Mandela . Auch das Thema Religion wurde in den Texten des Chores immer wieder aufgegriffen. Dabei gelang es Chor- und Orchesterleiter Thomas Doll auch, den Menschen eine direkte Stimme zu geben, denen der gesamte Konzertabend gewidmet war.

Als einleitende Geste trug der gebürtige Syrer Bahaa Alsrouji den "Adahn", einen islamischen Aufruf zum Gebet, vor. Der 25-Jährige musste seine Heimat, die syrische Hauptstadt Damaskus, vor fünf Monaten verlassen.

Seine Leidenschaft für Musik fiel Renate Kleer aus Illingen auf, die ehrenamtlich Deutschunterricht für Flüchtlinge gibt. "Er hatte mir im Unterricht erzählt, wie sehr er Musik mag", erklärte Kleer. Sie stellte daraufhin den Kontakt zu Chorleiter Thomas Doll her. In Damaskus hatte Bahaa schon Musik mit seiner eigenen Band gemacht. "Deshalb war ich auch nicht nervös", betonte er nach seinem Auftritt in der Friedenskirche.

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