Fried greift in Wohnheim-Streit ein

Saarbrücken/Neunkirchen · Der Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried (SPD ) hat im Streit um die Finanzierung von Studentenwohnheimen die Kritik des saarländischen Studentenwerks zurückgewiesen. Die Wohnungsnot saarländischer Studenten hätte laut Fried schon seit einem Jahr abgemildert werden können.

Allerdings habe das Studentenwerk selbst Pläne und Angebote der Stadt Neunkirchen für ein Wohnheim mit 60 günstigen Wohnungen abgelehnt.

Vertreter des Studentenwerks hatten in der vergangenen Woche die große Koalition im Land kritisiert, da diese Landeszuschüsse für das sanierungsbedürftige Studentenwohnheims D auf dem Saarbrücker Uni-Gelände nicht unterstützen wollte.

Dazu sagte Fried: "Es ist schwer vermittelbar, dass bei entsprechender Reaktion des Studentenwerks heute schon 60 Wohnungen für Studierende, gerade auch für sozial schwächergestellte, schon bezogen sein könnten. Daher muten die aktuellen Vorwürfe des Studentenwerkes schon seltsam an."

Bereits 2012 habe die Stadt Neunkirchen gemeinsam mit einem Investor dem Studentenwerk konkrete Pläne für ein Wohnheim und entsprechende Infrastruktur im ehemaligen St. Josefs-Krankenhaus präsentiert. Diese wären heute längst bezugsfertig, sagt Fried. Angedacht war zudem eine kostenlose Busverbindung zur Uni zweimal pro Tag. Die Miete hätte bei unter 300 Euro inklusive Nebenkosten pro Monat liegen können, sagt Fried. Das Studentenwerk habe damals einen längerfristigen Vertrag abgelehnt, obwohl Studentenvertreter bei einem Besuch vor Ort das Projekt sehr positiv bewertet hätten.

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