Frankfurter Gruß zum neuen Jahr

Neunkirchen · Die Neue Philharmonie gilt als Hausorchester des Stargeigers David Garret und musiziert mit Bands und Sängern mit Weltstatus. Ein Flair, das das Orchester nun zum Neujahrskonzert nach Neunkirchen brachte.

 Mit Musik aus „Carmen “ und vielem mehr präsentierte sich die Neue Philharmonie Frankfurt, hier bei einem vorigen Auftritt, beim Neujahrskonzert in Neunkirchen. Foto: Kulturgesellschaft

Mit Musik aus „Carmen “ und vielem mehr präsentierte sich die Neue Philharmonie Frankfurt, hier bei einem vorigen Auftritt, beim Neujahrskonzert in Neunkirchen. Foto: Kulturgesellschaft

Foto: Kulturgesellschaft

Schon nach dem ersten Stück weiß man, auch ohne ein Klassik-Experte zu sein, warum dieses Orchester eines der renommiertesten im deutschsprachigen Raum ist: Musiker aus den verschiedensten Bereichen wie beispielsweise Deep Purple , José Carreras oder ganz aktuell Rihanna und Adel Tawil arbeiten mit ihm zusammen. In einer fast ausverkauften Gebläsehalle zeigte die Neue Philharmonie Frankfurt beim Neujahrskonzert am Samstagabend ihr Können.

Das bunt gemischte Programm wurde moderiert von Ralph Philipp Ziegler, der zahlreiche Hintergrundinformationen lieferte zu den einzelnen Komponisten und mit so manchem Witz für eine lockere Atmosphäre sorgte. Es machte ihn umso sympathischer, dass er zuweilen den Faden verlor und sich fast um seine eigene Pointe brachte.

Von dem Stück "Liebe ist wie ein bunter Vogel", aus "Carmen" von Georges Bizet und gesungen von der Mezzosopranistin Judith Berning ging es zu Isaac Albéniz und "Asturias". Wie Ralph Philipp Ziegler - Kulturamtsleiter in der Heimatstadt des Orchesters in Offenbach - berichtete, ist die Neue Philharmonie Frankfurt seit sechs Jahren das Hausorchester von David Garret. Von ihm gibt es eine moderne Version von "Asturias", die an diesem Abend von Ralf Hübner gespielt wurde.

David Garret sei der schnellste Geiger überhaupt, so Ziegler, aber Ralf Hübner sei nur unwesentlich langsamer, wie man bei dem berühmten "Hummelflug" getestet habe. Aber das Musikstück hat nicht nur Tempo, sondern auch eine sehr stimmungsvolle, langsame Sequenz, nur unterstützt von einigen sanften Harfenakkorden.

Das Publikum geizte nicht mit Applaus, und auch Dirigent Jens Troester klatschte seinem ersten Geiger Beifall. Das abwechslungsreiche Programm enthielt einen Tango aus Finnland, die Titelmusik vom Film "Fluch der Karibik", die "Champagner-Polka" von Johann Strauß, "der Champagner liebte wie kein anderes Getränk", und, "was bei einem Neujahrskonzert nicht fehlen darf", der "Kaiserwalzer" von Johann Strauß (Sohn).

Nach diesem gelungenen Konzert wollte der Applaus nicht enden. Viele erhoben sich von ihren Plätzen und erklatschten sich eine Zugabe, den "Radetzki-Marsch".

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