Folklore mit interkulturellem Flair

Neunkirchen · Ein internationales Akkordeonfestival erwartete die Zuhörer am vergangenen Mittwochabend in der Neunkircher Gebläsehalle. Verantwortlich für die siebte Auflage war wieder der Niederländer Servais Haanen.

 Niamh Ní Charra (rechts im Bild) und Thilo Plaesser bei ihrem Auftritt. Foto: Willi Hiegel

Niamh Ní Charra (rechts im Bild) und Thilo Plaesser bei ihrem Auftritt. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

. Bereits zum siebten Mal hat der Niederländer Servais Haanen ein Ensemble von Musikern aus verschiedensten Ländern zusammengestellt und damit ein internationales Akkordeonfestival auf die Beine gestellt. Das Ensemble, bestehend aus sieben Musikern, trat am Mittwochabend in der Gebläsehalle auf und präsentierte eine folkloristisch angehauchte Show mit Akkordeon , Posaune, Geige, Drehleier und Konzertina. Der Organisator und Moderator Servais Haanen hatte das Publikum mit viel Witz und knochentrockenem Humor sofort auf seiner Seite. Die Finnin Teija Niku begann mit einer Polska, einem nordischen Volkstanz, einer "Triolen-Polska" wie Haanen erklärte. "Diejenigen, die Triolen erkennen können, hören das. Die anderen hören nichts". Alle Musiker und ihre Instrumente wurden von Haanen vorgestellt, so auch Niamh Ní Charra aus Irland mit ihrer Konzertina ("...ist klein und macht einen Höllenlärm, ist also ein typisches Dameninstrument"). Alle hatten ihre Soloauftritte, auch mit eigenen Kompositionen. Manchmal wusste man es aber nicht so genau, wie bei David Yengibarian aus Armenien: "Was er spielt für uns, weiß keiner. Das weiß nur er allein". Aber für sein virtuos gespieltes Akkordeon erntete er viel Applaus. Sein Spiel gefiel auch Erich Amboss aus Heusweiler, selbst Akkordeonist. "Aber Tango, einen Marsch, Musette-Walzer und auch Rock'n'Roll hätte ich mir gewünscht, um das Akkordeon vorzustellen", sagte er, "aber ein unterhaltsamer Abend ist es trotzdem".

Kaum ausgesprochen, folgte ein Tango als Zugabe, die das begeisterte Publikum sich erklatschte. Wenn auch acht Stuhlreihen für die Zahl der Besucher ausreichten, so tat das der Freude an der Musik keinen Abbruch. Auch wenn vielleicht das Akkordeon nicht so ganz im Mittelpunkt des Abends stand, so war es doch ein Konzert der Abwechslung und der Vielfalt und - dank der teils schrulligen Moderationen von Servais Haanen - ein Abend mit großem Unterhaltungswert.

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