Fitness-Studios in der Corona-Krise „Atmen die Menschen im Saarland anders?“

Während Gastronomie, Kultur und Freizeitsport von den "Corona-Lockerungen" profitieren, gibt es für die Öffnung von Fitness-Studios noch immer kein grünes Licht. Das bringt nicht nur die Studios in die Bredouille, sondern auch Mitglieder, die auf die gesundheitliche Betreuung dringend angewiesen sind.

In manchen Bundesländern sind Fitness-Studios bereits wieder geöffnet. Im Saarland ist noch kein Ende der Sperre in Sicht.

In manchen Bundesländern sind Fitness-Studios bereits wieder geöffnet. Im Saarland ist noch kein Ende der Sperre in Sicht.

Foto: dpa/Marius Becker

Neunkirchen Dietmar Bär hat genug. Der Inhaber des AC1 Sport- & Freizeitparks in Neunkirchen hat Klage eingereicht. Vor dem Bundesgerichtshof. In vielen Bundesländern dürfen Fitness-Studios unter Hygieneauflagen längst wieder öffnen. Auch im Nachbarland Rheinland-Pfalz wird dies ab dem 27. Mai wieder erlaubt sein. Doch im Saarland ist noch kein Ende der Sperre in Sicht. Dafür hat Bär kein Verständnis. Nicht mehr. Nicht in Zeiten, in denen Gastronomie und Kultureinrichtungen, Friseure und Nagelstudios wieder öffnen dürfen. Vor drei Wochen hat er einen Eilantrag beim saarländischen Ministerium für Inneres, Bauen und Sport eingereicht. Wollte wissen, ob, wann – und unter welchen Bedingungen sein Studio wieder öffnen kann. Die Antwort ließ bis vor zwei Tagen auf sich warten. Weil Trainierende beim Atmen vermehrt Ärosole, kleinste Flüssigkeitspartikel, ausstoßen und somit zur Verbreitung des Corona-Virus beitragen können, bleibe eine Öffnung weiter verboten, lautete die knappe Antwort, so Bär. „Atmen die Menschen im Rest von Deutschland anders als im Saarland?“