Filmer interessieren sich für Stadt

Neunkirchen · Die Stadt Neunkirchen wird offenbar für Filmer immer interessanter. Der Nachwuchsfilmer Jörn Michaely wählte jetzt die Stadt als Location für sein neues Filmprojekt „Leon lügt“. Der Neunkircher OB unterstützt es.

 Jungfilmer Jörn Michaely (Zweiter von rechts) drehte seinen neuen Kurzfilm „Leon lügt“ unter anderem in der Ludwigsthaler Pizzeria La Miniera. Voraussichtlich im Dezember wird der Streifen hierzulande erstmals gezeigt. Foto: Stadt Neunkirchen

Jungfilmer Jörn Michaely (Zweiter von rechts) drehte seinen neuen Kurzfilm „Leon lügt“ unter anderem in der Ludwigsthaler Pizzeria La Miniera. Voraussichtlich im Dezember wird der Streifen hierzulande erstmals gezeigt. Foto: Stadt Neunkirchen

Foto: Stadt Neunkirchen

Dass Neunkirchen sich in der Filmszene einen Namen macht, beweist die Tatsache, dass ein Filmteam die Stadt als Location für seinen Kurzfilm gewählt hat. Teile des Kurzfilms "Leon lügt" wurden in der Ludwigsthaler Pizzeria La Miniera gedreht, wie die Stadtpressestelle jetzt mitgeteilt hat.

Doch damit nicht genug: auch der Hauptdarsteller des Films, Janosch Fries, ist in Neunkirchen geboren. Der Jungschauspieler ist ehemaliges Mitglied des Jugendclubs am Saarländischen Staatstheater und absolviert derzeit ein Schauspielstudium an der Akademie für darstellende Künste in Baden-Württemberg. Neben Fries spielen auch Esra Laske, Theresa Schwierske und Andreas Anke - alle drei gebürtige Berliner - in dem Kurzfilm. Thema des Films ist ein junger Mann, der sich durch sein Leben lügt, den Vater anpumpt und eine neue Identität erfindet, um einer Frau zu imponieren.

Das Buch von "Leon lügt" wurde im Rahmen eines Drehbuchcamps während des Luxemburg-City-Film-Festivals im März 2014 entwickelt. Regisseur Jörn Michaely, der bereits mehrere Auszeichnungen für seine Arbeiten erhielt, drehte sein neues Werk in der ersten Augustwoche im Saarland. Der Film entsteht in Kooperation mit der Filmakademie Baden-Württemberg und wird voraussichtlich im Dezember dieses Jahres zum ersten Mal im Saarland gezeigt. Geplant ist, den Film bei den entsprechenden Festivals einzureichen.

Der Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried zeigt sich begeistert davon, dass sich Neunkirchen in der Filmszene einen immer besseren Ruf macht. "Wir unterstützen das Filmprojekt ,Leon lügt' gerne, denn wir wollen uns als Filmstadt weiter etablieren. Der Erfolg des Günter-Rohrbach-Filmpreises zeigt uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind und in Sachen Film zum Geheimtipp im Saarland werden."

Für den Günter-Rohrbach-Filmpreis 2014, der mit 10 000 Euro dotiert ist, wurden, wie bereits berichtet, 45 Filme eingereicht. Aus diesen Einreichungen werden nach Sichtung und Bewertung durch eine Vorjury acht Filme nominiert, die der Jury unter der Vorsitzenden Barbara Auer präsentiert werden. Neben Barbara Auer sichten Uli Aselmann von der film gmbh, Andrea Etspüler vom Saarländischen Rundfunk, Thomas Reinhardt von der Saarbrücker Zeitung und Oberbürgermeister Jürgen Fried diese Beiträge und legen fest, wer die Preise für den besten Film, den besten Darsteller, den Preis der Saarland Film GmbH sowie den Preis des Oberbürgermeisters ergattert - bis zur Filmpreis-Gala eines der bestgehüteten Geheimnisse der Stadt.

Die vier Favoriten der Jury werden dem Neunkircher Publikum in der Finalistenwoche vom 3. bis 6. November gezeigt. Am Abend des 6. November findet außerdem das zweite "Günter-Rohrbach-Filmforum" in der Stummschen Reithalle statt, bei dem namhafte Experten in einer Podiumsdiskussion spannende Einblicke in die Filmwelt geben werden. Der vierte "Günter Rohrbach Filmpreis" wird am 7. November in der Neunkircher Neuen Gebläsehalle verliehen. Eintrittskarten sind unter Telefon (0 68 21) 20 21 11 erhältlich.

guenter-rohrbach-

filmpreis.de

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