Hochwasser in Hangard Feuerwehr rettet Pferde

Die sonst so beschauliche Oster trat am Montagabend in Hangard über die Ufer und überflutete mehrere Gebäude in Ufernähe. Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen war bis nach Mitternacht im Einsatz und konnte mehrere Pferde vor dem Hochwasser retten sowie den Anwohnern bei der Sicherung ihrer Habseligkeiten helfen.

 Die Feuerwehr Neunkirchen war am späten Montagabend im Hochwasser-bedingten Großeinsatz in Hangard.

Die Feuerwehr Neunkirchen war am späten Montagabend im Hochwasser-bedingten Großeinsatz in Hangard.

Foto: dpa/Paul Zinken

Hangard Nach den starken Regen- und Schneefällen vom vergangenen Wochenende stieg der Pegel der kleinen Oster im Laufe des Montag bedrohlich schnell an. Teilweise um bis zu 15 Zentimeter in der Stunde hob sich der Wasserstand der Oster und erreichte gegen 23 Uhr am Montag schließlich mit über 2,60 Meter seinen Höchststand. Normal führt die kleine Oster in Hangard nur etwa 50 bis 60 Zentimeter Wasser, wie Feuerwehrsprecher Christopher Benkert mitteilt. Wegen der sich zuspitzenden Hochwassersituation wurde der Löschbezirk Hangard um 20.50 Uhr zunächst still über die Meldeempfänger der Feuerwehrleute und dann laut und deutlich hörbar über die Sirenen zum Einsatz gerufen. In der Linden- und Peterstraße sowie in den Straßen An der Oster und An der Ziegelhütte bedrohte die über die Ufer getretene Oster verschiedene Häuser. Vom Wasser bedroht wurden auch vier Pferde in einem Stall in der Straße An der Ziegelhütte. Sie wurden von den Feuerwehrleuten aus dem Stall hinaus in Sicherheit gebracht. In mehreren Hauskellern im Einzugsbereich der Oster hielten die Feuerwehrangehörigen mit Tauchpumpen das Hochwasser zurück, um den Bewohnern die Möglichkeit zu geben, Habseligkeiten aus den Kellerräumen in Sicherheit zu bringen. Um ein Unterspülen der Gebäude oder Druckschäden zu verhindern, wurden die Keller nach den Sicherungsmaßnahmen durch die Bewohner von der Feuerwehr dem Wasser überlassen. Durch Lautsprecherdurchsagen informierte die Feuerwehr die Anwohner über das drohende Hochwasser und hielt sie dazu an ihre Wertgegenständen in den Kellern in Sicherheit zu bringen. Zur gleichen Zeit wurden von Mitgliedern des Löschbezirks Münchwies bereits erste Sandsäcke für weitere Sicherungsmaßnahmen gefüllt. Von den Räumlichkeiten des Heimatvereins Hangard, in direkter Nähe zur Oster, wurden die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr im Kampf gegen das Hochwasser koordiniert. Vorsorglich wurden von der Neunkircher Wehrführung schon Planungen für den Fall eines weiteren Anstieges der Oster und der Blies, in welche die Oster in Wiebelskirchen mündet, begonnen. Glücklicherweise hatte das Osterhochwasser gegen 23 Uhr seinen Scheitel erreicht und begann sich zu stabilisieren sowie danach langsam zu fallen. Zur Sicherheit wurden durch die Wehrführung bei vergangenen Hochwasserlagen markante Punkte in den Stadtteilen Wiebelskirchen und Wellesweiler sowie der Innenstadt angefahren und kontrolliert. An keinem der Punkte konnte jedoch Handlungsbedarf für die Feuerwehr festgestellt werden. Die Maßnahmen der Neunkircher Feuerwehr im Hochwasserschutz in Hangard zogen sich noch bis 0.15 Uhr hin. Im Anschluss an den Feuerwehreinsatz wurde der Zentrale Betriebshof mit der Ausschilderung von Straßensperrungen in den vom Hochwasser betroffenen und bedrohten Straßenzügen Hangards beauftragt.

In der Spitze befanden sich am Montagabend rund 40 Feuerwehrangehörige mit fünf Einsatzfahrzeugen aus den Löschbezirken Hangard und Münchwies im Einsatz.

(red)
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