Fastnacht feiern ohne böse Folgen

Kreis Neunkirchen · Wenn an Rosenmontag wieder viele Menschen bei Umzügen die Straßen säumen, fröhlich durch enge Kneipen ziehen und sich in Karnevalslaune herzen, ist mit erhöhter Ansteckungsgefahr und noch mehr Grippekranken zu rechnen.

 Ingwer kann zum Kochen und als Tee verwendet werden. Die scharfe Knolle regt die Abwehrkräfte an. Foto: Wolfraum/np

Ingwer kann zum Kochen und als Tee verwendet werden. Die scharfe Knolle regt die Abwehrkräfte an. Foto: Wolfraum/np

Foto: Wolfraum/np

"Sowohl die echte Influenza als auch eine leichte harmlose Erkältung wird durch Viren übertragen, die sich dort, wo viele Menschen zusammenkommen, rasant verbreiten können. Unterkühlung und der Verzehr von Alkohol schwächen das Immunsystem zusätzlich und können die Ansteckungsgefahr erhöhen", erklärt Heiko Raber vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Neunkirchen.

Wer an Karneval ausgelassen feiern und nicht anschließend mit einer Grippe im Bett liegen möchte, sollte deshalb auf warme Kleidung achten, sich regelmäßig die Hände waschen und von niesenden und hustenden Personen besser Abstand halten. "Um Keimen grundsätzlich keine Chance zu bieten, sind gute Abwehrkräfte von Vorteil. Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sorgen für ein gutes Immunsystem", sagt Raber.

Außerdem gelten Vitamine und Spurenelemente als Waffen gegen Krankheitserreger. Wer noch kurz vor den Karnevalsfeiern sein Immunsystem ankurbeln möchte, sollte auf folgende Abwehrstoffe zurückgreifen:

Zink - Das Spurenelement Zink soll helfen, dass Krankheitserreger gar nicht erst in den Körper gelangen, weil es für den Schutz der Schleimhäute in Mund und Nase sorgt. Generell wird empfohlen, täglich zwischen 15 und 20 Milligramm Zink einzunehmen. Größere Mengen an Zink sind beispielsweise in Meeresfrüchten, Fisch, Haferflocken, Eiern und Milchprodukten enthalten. Die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C soll die Wirksamkeit von Zink steigern.

Vitamin C - Vitamin C gilt als der Fitmacher Nummer eins. Es trägt zu einem funktionierenden Immunsystem bei. Wer täglich Obst und Gemüse isst, kann die empfohlene Tageszufuhr leicht ohne Vitamintabletten erreichen. Eine Nahrungsergänzung ist nicht notwendig, da in Studien nicht belegt werden konnte, dass eine erhöhte Vitamin C-Zufuhr Erkältungen tatsächlich vorbeugt. Positive Effekte konnten lediglich bei einer leicht verkürzten Dauer der Erkrankung nachgewiesen werden.

Vitamin D - Um Vitamin D bilden zu können, braucht der Körper das Sonnenlicht. Es stärkt nicht nur die Knochen, sondern gilt nach wissenschaftlichen Erkenntnissen Abwehrstoff gegen Krankheitserreger. Deshalb wird empfohlen, regelmäßig ins Freie zu gehen und Sonnenlicht über die Haut aufzunehmen.

Probiotika - Milchsäurebakterien in Joghurt oder Joghurt-Getränken sollen eine positive Wirkung auf die Darmflora haben und so das Immunsystem stärken. Die nützlichen Darmbakterien können dabei helfen, lebenswichtige Nährstoffe im Darm aufzunehmen und Krankheitskeime abzutöten. Auch Sauerkraut enthält diese Milchsäurekulturen und wirkt probiotisch.

Ingwer - Der kleinen fruchtig-scharfen Knolle wird eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Schon bei den ersten Anzeichen einer Erkältung kann Ingwer helfen: Einfach ein paar kleine Scheiben abschneiden, mit Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen, anschließend die Ingwerstücke herausnehmen und das warme Wasser trinken.

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