. "Wir haben die Schüler dafür, die räumliche Ausstattung und ein junges, hoch motiviertes Lehrerteam, das für Naturwissenschaften brennt." Der stellvertretende Schulleiter Sascha Schlicker nennt in einem Atemzug gute Gründe dafür, warum das Gymnasium am Steinwald in den vergangenen Jahren viel Zeit und Energie in das MINT-Projekt gesteckt hat. Lohn der Anstrengungen: Die Schule hat erfolgreich am MINT-EC-Auswahlverfahren 2014 teilgenommen (siehe Info) und erhielt Ende November in Hannover das Zertifikat als "MINT-EC-Schule".

Darüber ist natürlich auch Schulleiterin Karin Weiskircher-Hemmer glücklich. "Das Zertifikat ist für uns ein ganz wichtiger Punkt", betonte sie gestern im SZ-Gespräch. Bekanntlich stehen die weiterführenden Schulen angesichts des demografischen Wandels in starkem Wettbewerb zueinander. Ein eigenes, unverwechselbares Profil zu haben, wird immer bedeutender in der Schullandschaft. "Einen Schwerpunkt zu setzen, ist zukunftsweisend", ist Weiskircher-Hemmer überzeugt. Deshalb habe im Jahr 2011 die Gesamtkonferenz des Steinwaldgymnasiums beschlossen, die Schule "durch MINT noch attraktiver zu machen", berichtet Schlicker. Der Mathe- und Sportlehrer hat von Anfang an das Projekt organisiert und koordiniert. Zunächst musste ein schlüssiges Gesamtkonzept für alle Klassenstufen erarbeitet werden, das eine Begabtenförderung, eine spezielle Förderung von Mädchen, die Zusammenarbeit mit der Universität und einiges mehr umfasste. Die Schule wurde außerdem Mitglied im bundesweit agierenden Netzwerk MINT-EC. Die heutige Klassenstufe sieben war der erste Jahrgang, der das freiwillige, dreijährige Zusatzangebot Mint-Projekt wählen konnte. Dies bedeutet, dass die Jungen und Mädchen alle zwei Wochen zwei Stunden in Kleingruppen bis 15 Schülern experimentell arbeiten, ihre Ergebnisse beschreiben und präsentieren. Damals entschieden sich 37 von 78 Schülern dafür, also 47 Prozent der Eingangsklassen. Ein Jahr später waren es sogar 76 von 90 Schülern, also 84 Prozent. Von den jetzigen Fünferklassen nehmen 62 von 82 Schülern das Zusatzangebot an. Insgesamt also eine Beteiligung von 70 Prozent aller Schüler in den Klassen fünf bis sieben. Eine Bestätigung für die Verantwortlichen am Steinwald, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Wettbewerbserfolge wie der erste Platz bei "Mathe ohne Grenzen", mehrere zweite und dritte Plätze bei der Mathe-Olympiade oder der Hauptpreis beim Bundeswettbewerb "Bienen" geben weiter Auftrieb für Schüler und Lehrer. Auf den Lorbeeren ausruhen kann man sich indes nicht am Steinwaldgymnasium. Das Zertifikat gilt für drei Jahre, wird ständig überprüft und kann jederzeit entzogen werden. Als "MINT-EC-Schule" zertifiziert sind im Saarland derzeit das Cusanus-Gymnasium St. Wendel und das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Lebach.

Vor allem die Förderung der Mädchen liegt Karin Weiskircher-Hemmer am Herzen. "Es ist wichtig, dass wir vermehrt Frauen in die Bereiche Naturwissenschaft und Technik reinbekommen. Die können das!"

gymnasium-am-steinwald.de

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HintergrundMINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik , Informatik , Naturwissenschaften und Technik (MINT). Das Netzwerk wurde 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. Derzeit gibt es 212 Netzwerkschulen in Deutschland, im Landkreis Neunkirchen ist das GaS die einzige Schule, die das Zertifikat erhalten hat und den Titel führen darf. Die Schulen unterliegen einer regelmäßigen Qualitätskontrolle durch MINT-EC und kooperieren in Lehrerfort- und Weiterbildung miteinander. Abiturienten können als Auszeichnung das MINT-EC-Zertifikat erhalten, wenn sie sich im MINT-Bereich engagiert haben. red