„Es wird die geilste Veranstaltung“

Neunkirchen · Das Freisener Dorffest geht vom 24. bis 26. Juni auf dem Mutziger Platz über die Bühne. Geplant ist dabei auch ein Konzert, bei dem zwei Mitglieder der 2014 aufgelösten Band PHF auftreten. Mit dabei ist neben Sänger David Hetzel auch Toni Dijmarescu aus Neunkirchen. Der Gitarrist spricht im Gespräch mit SZ-Redakteurin Melanie Mai über die Freude an der Musik, über seine Karriere und über den Eurovision-Song-Contest.

 Bis 2014 war Toni Dijmarescu Gitarrist bei der Band PHF. Nach der Auflösung der Gruppe, steht er in Freisen erstmals mit dem ehemaligen PHF-Sänger David Hetzel auf der Bühne.

Bis 2014 war Toni Dijmarescu Gitarrist bei der Band PHF. Nach der Auflösung der Gruppe, steht er in Freisen erstmals mit dem ehemaligen PHF-Sänger David Hetzel auf der Bühne.

Foto: Christian Lang

Es ist noch keine eineinhalb Jahre her, dass sich PHF von der Bühne verabschiedet haben. Jetzt kommt es zum Mini-Comeback. Fehlt Euch die Bühne?

Toni Dijmarescu: Na ja, Comeback kann man dies definitiv nicht nennen. Es ist eher so, dass Dave (Sänger David Hetzel, Anm. d. Red.) und ich schon immer ein gemeinsames Projekt starten wollten. Die Bühne macht am meisten Spaß, wenn man sie mit Leuten teilt, die eine gemeinsame musikalische Sprache sprechen. Und das ist der Fall bei uns zweien.

Was erwartet die Besucher in Freisen?

Toni Dijmarescu: Das Konzert in Freisen wird am 24. Juni stattfinden, als Teil des Dorffestes, und nennt sich ‚Bands and Friends'. Das Projekt wurde von Swen Meiser ins Leben gerufen. Für die, die es vielleicht nicht wissen: Swen ist Gründungsmitglied von PHF und ein sehr begabter Gitarrist. Es war seine Idee, Musikern aus Freisen wie Knut Bausch oder Andreas Kuhn - beide ehemals X-Change - und deren Freunde zusammen zu bringen. Es werden, soweit ich es erfahren habe, weitaus mehr als 20 Musiker beteiligt sein. Es wird einfach die geilste Veranstaltung sein, die jemals in der Region stattgefunden hat.

Zwei von fünf Bandmitglieder sind allerdings nur dabei. Warum in so kleiner Besetzung?

Toni Dijmarescu: Von der alten Truppe, also PHF/Heilige Bruehder werden nur Dave und ich vertreten sein. Das ist einfach so gekommen, weil Swen und ich in einer weiteren Band zusammen spielen und Dave auch irgendwie seine Wurzeln in Freisen hat. Unterstützt werden wir von unseren Freunden von der Oberkircher Band Souldivers.

Wird das eine einmalige Sache sein - oder dürfen sich PHF-Fans auf mehr freuen?

Toni Dijmarescu: Ich teile verdammt gerne die Bühne mit Dave. Aber vorerst ist nur dieser eine Auftritt geplant. Spielen werden wir ein paar Coversongs, die wir auch damals mit PHF im Programm hatten - Rebel Yell, Fear of the Dark, Holy Diver und einige mehr. Die PHF-Fans können sich also total auf diesem Auftritt freuen. Und, wer weiß, vielleicht legen wir nach.

Was haben die Bandmitglieder seit der Auflösung Ende 2014 gemacht? Gibt es Musikalisches zu erzählen?

Toni Dijmarescu: Soweit ich es weiß, waren meine Ex-Bandkollegen seitdem nicht musikalisch aktiv. Ich habe mich verstärkt auf meine Karriere als Songwriter und Interpret konzentriert, was früher leider nicht machbar war. So ist es halt, wenn man Songs nur covert. Letztes Jahr habe ich einen Plattenvertrag mit Universal Music abgeschlossen. Meine erste Solo-Single, ‚Goodbye', kam Ende November auf den Markt. Ich bin momentan fleißig Songs für mein erstes Album am Schreiben. Parallel spiele ich noch mit Markone1, einem sehr bekannten rumänischen Rapper, zusammen. Unsere erste EP mit dem Titel ‚All4One" ist eine Mischung aus Rap und Metal und wurde sehr gut von Publikum und Presse aufgenommen. Sehr bald wird unsere nächste Single veröffentlicht - ‚Lady Killer'. Dieser Song war unser Beitrag für die Eurovision-Vorentscheidung, aber leider - oder besser gesagt, zum Glück - haben wir es nicht geschafft. Rumänien wurde bekanntlich disqualifiziert (weil das Land über Jahre Schulden bei der Europäischen Rundfunkunion angehäuft hat; Anm. d. Red.). Denn hätten wir den Vorentscheid gewonnen, hätten wir uns sehr geärgert.

Apropos ESC; dieser geht an diesem Samstag über die Bühne. Wo wird der deutsche Beitrag landen?

Dijmarescu: Schwer zu sagen, Eurovision ist wie eine Lotterie. Nur die Musik alleine reicht meistens nicht aus, viel wichtiger scheint die Show zu sein. Ich hätte mir gewünscht, dass die Rock-Band Avantasia für Deutschland antritt. Ich hoffe trotzdem, dass Deutschland einen guten Platz belegt, ich werde sogar dafür voten. Es ist nicht verkehrt, auch eine zusätzliche rumänische Nummer zu haben.

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