Es grünt und zirpt im Weilerbachtal

Heinitz · Im Weilerbachtal bei Heinitz wird im Zuge des LIK-Nord-Projektes die Landschaft verändert. Der früher vom Bergbau geprägte Bereich soll künftig seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten.

 Großer Bahnhof (von links): LIK-Nord-Geschäftsführer Uli Heintz, der Kreisbeigeordnete Karlheinz Müller, LIK-Nord-Verbandsvorsteher und Merchweiler Bürgermeister Patrick Weydmann, Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann, Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer, Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs sowie Markus Hoffmann von der Baufirma. Foto: Anika Meyer

Großer Bahnhof (von links): LIK-Nord-Geschäftsführer Uli Heintz, der Kreisbeigeordnete Karlheinz Müller, LIK-Nord-Verbandsvorsteher und Merchweiler Bürgermeister Patrick Weydmann, Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann, Quierschieds Bürgermeister Lutz Maurer, Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs sowie Markus Hoffmann von der Baufirma. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

Eine dicke, dunkle Libelle schwebt über einer Wasserlache. Als sich eine Gruppe von Menschen nähert, verzieht sie sich auf einen Stein in einiger Entfernung. Übel nehmen wird sie den Ankömmlingen die Störung aber wohl nicht, hat sie ihnen doch die schöne Wasserlache zu verdanken.

Es sind der LIK-Nord-Verbandssprecher und Bürgermeister von Merchweiler Patrick Weydmann, der LIK-Nord-Geschäftsführer Uli Heintz, der Kreisbeigeordnete Karlheinz Müller, die Bürgermeister der Verbandsstädte und -gemeinden Neunkirchen, Schiffweiler und Quierschied - Jörg Aumann , Markus Fuchs und Lutz Maurer - und weitere. "Wir haben hier gerodet und eine dicke Schicht humushaltigen Boden abgetragen", erklärt Heintz. Außerdem habe man Kleingewässer, die besagten Wasserlachen, angelegt. So soll die Bergbaufolgelandschaft hier, im Heinitzer Weilerbachtal, seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Dass das klappt, ist abzusehen. "Innerhalb kürzester Zeit sind die Uferpflanzen explodiert. Die Samen müssen über Jahrzehnte im Boden überdauert haben."

Tiere und Pflanzen gedeihen

Da ihnen der Bewuchs der einstigen Aufforstung nun nicht mehr Licht und Wärme nimmt, können sie gedeihen. Zu den Tieren, die sich hier wohlfühlen sollen, zählen unter anderem die Geburtshelferkröte, die Gelbbauchunke und zahlreiche Libellenarten.

"Neunkirchen hat man lange mit negativen Begleiterscheinungen der Industrie verbunden. Ich bin froh, dass die Entwicklung nun in die entgegengesetzte Richtung geht", sagte der Verbandssprecher, Patrick Weydmann. Umweltbewusstsein habe es hier schon lange gegeben, doch nun werde es mehr und mehr sichtbar.

So auch wenige Meter weiter, am "Weiher fünf". Hier hat die LIK-Nord am Ufer entlang einen rund 170 Meter langen Steg errichtet. Er soll einerseits den Spaziergängerverkehr in umweltfreundliche Bahnen lenken, andererseits den Besuchern einen Mehrwert bieten. Denn über den Steg kann man bequem mitten durch das mannshohe Schilf spazieren. "Es folgt noch ein Podest über dem Wasser. Dort kann man sich dann hinsetzen und ein bisschen ausruhen", erklärt Heintz. Da man streng auf Nachhaltigkeit geachtet hat, besteht der Steg aus zertifiziertem Douglasien-Holz und verrottungsfreiem Recycling-Kunststoff.

Überall links und rechts des Steges zirpt, zwitschert und raschelt es. Und plötzlich zeigt sich der Gruppe noch einer der ganz seltenen Bewohner: eine Gelbbauchunke. Nach allgemeiner Bewunderung und ein paar Streicheleinheiten darf sie wieder weiterhüpfen in ihrem nun bestens geschützten Lebensraum.

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