Pioniere in der Pflege Die ersten Generalisten starten in Ausbildung

Neunkirchen · 45 Frauen und Männer haben in Neunkirchen und Saarbrücken den reformierten Bildungsweg begonnen für den Pflegeberuf.

 Fürs Gruppenbild sind die Vorreiter im Freien ganz kurz zusammengerückt: Erstmals lernen Auszubildende für Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege gemeinsam den Pflegeberuf.

Fürs Gruppenbild sind die Vorreiter im Freien ganz kurz zusammengerückt: Erstmals lernen Auszubildende für Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege gemeinsam den Pflegeberuf.

Foto: Kreuznacher Diakonie/Petra Alles

An der Schule für Pflegefachberufe des Diakonie-Klinikums Neunkirchen haben jetzt 36 Frauen und neun Männer zwischen 16 und 47 Jahren ihre Ausbildung zur Pflegefachfrau und zum Pflegefachmann begonnen. Damit sind die Schülerinnen und Schüler die ersten, die den reformierten Bildungsweg gehen. Die neue generalistische Ausbildung führt die bisher getrennten Ausbildungsgänge in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammen, wie es in einer Pressemitteilung der Kreuznacher Diakonie heißt. Die breit gefächerte Ausbildung befähigt die zukünftigen Pflegekräfte, Menschen in allen Lebensphasen pflegerisch zu betreuen und später in verschiedenen Bereichen und Betreuungsformen zu arbeiten: Sei es im Krankenhaus, in Senioreneinrichtungen oder ambulanten Diensten. Die Stiftung Kreuznacher Diakonie unterhält im Saarland sowohl drei Krankenhäuser mit unterschiedlichen Schwerpunkten als auch Senioreneinrichtungen, und ist dadurch in der Lage, alle Ausbildungsabschnitte abwechslungsreich und reibungslos zu gestalten, so heißt es weiter.

19 der 45 Auszubildenden starten im Diakonie-Klinikum Neunkirchen, jeweils zehn im Evangelischen Stadtkrankenhaus in Saarbrücken und im Fliedner-Krankenhaus Neunkirchen. Sechs beginnen ihre Karriere in den Senioreneinrichtungen in Neunkirchen und Saarbrücken. Die Ausbildung ist EU-weit anerkannt, so dass auch das Arbeiten im europäischen Ausland möglich wird. Das erhöht die ohnehin guten Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt und lässt den angehenden Gesundheitsexperten die Möglichkeit, ihre Stärken während ihrer Ausbildungszeit zu finden.

Schulleiter Roland Hofmann sieht darin eine Chance, mehr Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern: „Mit dem neuen Pflegeberufsgesetz wird sowohl die Attraktivität der Pflegeausbildung als auch die des Pflegeberufs gesteigert. Auch die Qualität der Ausbildung wird weiter erhöht, besonders durch eine verstärkte Anleitung und Begleitung der Auszubildenden. Wir bieten eine hochwertige und zeitgemäße Ausbildung an, die den breiten beruflichen Einsatzmöglichkeiten und den Entwicklungen in der Gesellschaft und im Gesundheitswesen Rechnung trägt.“ Für den nächsten Ausbildungskurs, der im Oktober 2021 für weitere 40 Auszubildende startet, werden ab sofort Bewerbungen entgegengenommen. Die Zugangsvoraussetzung ist ein guter mittlerer Bildungsabschluss oder die Fachhochschul- beziehungsweise Hochschulreife.

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