Serie Vor Jahr und Tag Erste Hilfe für gefiederte Tiere in Sicht

Neunkirchen · 16 000 Euro hat das saarländische Umweltministerium vor einem Jahr dem Zoo überreicht. Damit sollte eine Auffangstation für Wildwasservögel eingerichtet werden.

Erstannahme-Station für Vögel im Zoo Neunkirchen geht in Planung
Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Vor einem Jahr hatte der Neunkircher Zoo vom Umweltministerium 16 000 Euro bekommen. Mit dem Geld sollte eine Auffangstation für Wildwasservögel eingerichtet werden. Durch die dort bereits existierende Exotenauffangstation und die allgemeine Quarantänestation seien ausreichend Kenntnisse, Erfahrungen und auch Ausstattung zur Versorgung von Tieren, die spezielle pflegerische Anforderungen mit sich bringen, gegeben, hieß es damals von Seiten des Ministeriums. Als nun kürzlich aber Schwanen-Alarm am Furpacher Weiher war – nur eines von zuvor fünf Küken noch zu sehen –, wurden dieses und die Mutter nach Perl gebracht. Dort kamen oder kommen bislang verletzte oder verunfallte Wasservögel hin. Die Auffangstation im Neunkircher Zoo sollte die in Perl ersetzen, Tiere aus dem gesamten Saarland aufnehmen.

Verspätung wegen Vogelgrippe

Wie aber sieht es im Zoo aus? Kommt dort die Auffangstation und für welche Vögel? „Ja, die Station ist noch in Planung beziehungsweise in der Umsetzung“, sagt Marike Groß, Marketing, PR & Fundraising, auf die SZ-Anfrage. Welche Tiere dort am Ende in den Aufgabenbereich des Zoos fallen werden, das stehe noch nicht ganz fest. Vermutlich werde es sich um Wildwasservögel handeln. „Aber solche Sachen werden später mit den Behörden gemeinsam abgesprochen und festgelegt“, sagt Groß.

Schuld daran, dass die Station noch nicht fertig ist, seien unter anderem weitere Maßnahmen, die aufgrund der Vogelgrippe behördlicherseits noch umgesetzt werden mussten. Das beinhalte teilweise auch bauliche Maßnahmen. „Alle Genehmigungen, die noch ausstanden, sind mittlerweile auch vorhanden und daher sind wir nun in der Umsetzungsphase“, schildert Groß den Stand der Dinge.

Lediglich die Erstversorgung

Es wird sich auch nicht um eine eigentliche Auffangstation handeln, sondern vielmehr um eine Erstannahme-Station. Das heißt: Hier, im Zoo, erhalten die Tiere medizinische Versorgung und Hilfe, die sie zunächst benötigen. „Wir stellen quasi die medizinische Erstversorgung und behalten die Tiere, bis sie wieder stabil sind.“ Sind die Verletzungen so groß, dass die Tiere noch mehr Unterstützung brauchen, beispielsweise das Fliegen wieder lernen müssen, gibt der Zoo die Tiere weiter. „Solche Schritte werden bei uns dann nicht mehr durchgeführt, da werden die Tiere dann an eine weitere Station gegeben, sobald ihr Zustand es zulässt.“

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