Er machte mit Streichhölzern die Geschichte lebendig

Neunkirchen. Werner Fried hatte bis ins hohe Alter ein nie erlahmendes Interesse an seiner Heimatstadt und deren Geschichte. Der namhafte Neunkircher Heimatforscher und Mundartautor ist am Wochenende im Alter von 88 Jahren gestorben.Zu Werner Frieds Eigenschaften zählten eine beneidenswert ruhige Hand und unendliche Geduld

 Mitte 2010 stellte Werner Fried (r.) sein Stummsches Herrenhaus aus Streichhölzern dem Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried vor. Foto: Elias

Mitte 2010 stellte Werner Fried (r.) sein Stummsches Herrenhaus aus Streichhölzern dem Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried vor. Foto: Elias

Neunkirchen. Werner Fried hatte bis ins hohe Alter ein nie erlahmendes Interesse an seiner Heimatstadt und deren Geschichte. Der namhafte Neunkircher Heimatforscher und Mundartautor ist am Wochenende im Alter von 88 Jahren gestorben.Zu Werner Frieds Eigenschaften zählten eine beneidenswert ruhige Hand und unendliche Geduld. Die brauchte er, um aus zigtausenden Streichhölzern Dutzende historischer und industriegeschichtlicher Gebäude - etwa das Neunkircher Renaissanceschloss, das Stummsche Herrenhaus oder die Gasmaschinenzentrale Heinitz - detailgetreu nachzubauen. Seinen Modellen sind viele begegnet: Einige standen und stehen stets im Foyer des Rathauses. Für diese Arbeit wurde Fried 2008 beim 14. Neunkircher Abend im Bürgerhaus ausgezeichnet. Der Heimatforscher Werner Fried erhellte in zahllosen Vorträgen bis ins Jahr 2010 hinein die Neunkircher Vergangenheit - sei es die Herkunft von Gewann- und Straßennamen, die Geschichte des Kasbruchtals und der Lakaienschäferei oder die Anfänge des Schulwesens.

Daneben beteiligte sich der leidenschaftliche Neinkeijer regelmäßig am Mundartforum der Saarbrücker Zeitung und schrieb auch selbst amüsante Beiträge für die Seniorenseiten der Neunkircher Rundschau. Sein waches Interesse am Zeitgeschehen spiegelte sich in vielen SZ-Leserbriefen wider. gth

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