Er hat 34 Friseure ausgebildet

Kohlhof · 1946 begann Günter Schwinn eine Friseurlehre. 1966 zog er mit seinem eigenen Friseursalon ins eigene Haus. Hinzu kamen ein Reisebüro und eine Lotto-Annahmestelle. Er bekam er den diamantenen Meisterbrief.

 Günter Schwinn interessiert sich für lokale Historie. Foto: Schwinn

Günter Schwinn interessiert sich für lokale Historie. Foto: Schwinn

Foto: Schwinn

Günter Schwinn hat den diamantenen Meisterbrief bekommen. Das hat der Friseur jetzt der SZ mitgeteilt. Nach Kriegsende mit 14 Jahren habe es nicht viele Lehrstellen gegeben, schreibt er. 1946 hat er seine Lehre begonnen. Damals habe es noch keine Perspektive gegeben, den Beruf je selbstständig ausüben zu können.

Als er nach drei Lehr- und sechs Gesellenjahren die Meisterschule in Duisburg besucht hatte, konnte er die Meisterprüfung bei der Handwerkskammer in Düsseldorf machen. Nach eineinhalbjähriger Wanderschaft durch Salons verschiedener Städte, unter anderem in der Schweiz, konnte er 1957 einen Friseursalon in Wellesweiler übernehmen, in dem er zusammen mit seiner Frau Anni Schwinn, die schon ein Jahr länger als er Friseurmeisterin war, einen Kundenstamm aufbauen. Neun Jahre später erfolgte der Umzug ins eigene Haus. Dort, im neu eingerichteten Salon, konnte das Ehepaar 34 Auszubildende bis zur Gesellenprüfung führen. Mit einer Buchungsstelle für einen saarländischen Busunternehmer begann für Günter Schwinn ein neuer Berufszweig. Als einziges Reisebüro in Wellesweiler vertrat er, nach und nach, als Agentur viele führende Reiseveranstalter. Nachdem ihm durch die IHK die Genehmigung für die Ausbildung zu einer Reiseverkehrskauffrau erteilt worden war, konnte er auch in diesem Beruf eine Auszubildende einstellen. 1975 übernahm Günter Schwinn noch eine Annahmestelle für die Saarland Sporttoto GmbH.

Ehefrau Anni unterstützte ihn im Friseursalon und erhielt mit ihm zusammen 2005 den goldenen Meisterbrief. Den Diamantenen bekam sie schon ein Jahr vor ihm (wir berichteten).

Nach Erreichung des Rentenalters zog das Paar 1992 in sein neues Zuhause in Kohlhof . Günter Schwinn, der sich stets für die lokale Historie interessierte, geht jetzt diesem Hobby intensiver nach, hat sich auch als Hobbydichter versucht, spielt Skat und wandert.

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