Platz eingeweiht Enthüllung ist ein emotionaler Moment

Hangard · Hangard hat jetzt Pirmin-Raber-Platz. Würdigung für ehemaligen Bürgermeister und Ortsvorsteher.

 Die Ehefrau von Pirmin Raber enthüllt das Namensschild am Vorplatz der Ostertalhalle, der jetzt seinen Namen trägt. Mit ihr auf unserem Bild von links: Neunkirchens OB Jürgen Fried, Ortsvorsteher Rolf Altpeter und der Bürgermeister der französischen Partnerstadt Enchenberg, Bernard Fath.

Die Ehefrau von Pirmin Raber enthüllt das Namensschild am Vorplatz der Ostertalhalle, der jetzt seinen Namen trägt. Mit ihr auf unserem Bild von links: Neunkirchens OB Jürgen Fried, Ortsvorsteher Rolf Altpeter und der Bürgermeister der französischen Partnerstadt Enchenberg, Bernard Fath.

Foto: Jörg Jacobi

Der Platz vor der Ostertalhalle in Hangard heißt von nun an „Pirmin-Raber-Platz“. Mit dieser Namensgebung würdigen Ortsrat, Stadt und die Hangarder Bevölkerung das Lebenswerk des langjährigen Bürgermeisters und späteren Ortsvorstehers der Ostertalgemeinde, der vor einem Jahr im Alter von 87 Jahren verstorben war. Auch wenn sich vielleicht der ein oder andere in Hangard nicht mit der Namensgebung anfreunden kann, überwiegt die Zustimmung. „Es kam zwar nicht jeder gut aus mit Pirmin Raber, aber im Nachhinein gönne ich ihm diese Ehre“, erklärte etwa Klaus Hoppstädter, sein Nachfolger als Ortsvorsteher und heutiger Ehren-Ortsvorsteher von Wiebelskirchen-Hangard-Münchwies. Auch nach Ansicht von Helmut Evert ist die Benennung des Platzes in Ordnung. „Pirmin Raber hat viel für Hangard getan und deshalb hat er das verdient“, meinte der Hangarder CDU-Stadtverordnete und Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins.

Dieser Meinung schloss sich auch Sebastian Thul an. „Pirmin Raber war mit Sicherheit ein engagierter Mann in Hangard und das sollte auch gewürdigt werden“, befand der Hangarder SPD-Landtagsabgeordnete.

Es sind insbesondere zwei Dinge, die mit seinem Namen immer verbunden bleiben: Der Bau der Ostertalhalle, die Raber noch rechtzeitig vor Inkrafttreten der Gebiets- und Verwaltungsreform in die Tat umsetzte, und die Partnerschaft zwischen Hangard und dem lothringischen Örtchen Enchenberg, die der Hangarder Bürgermeister 1968 mit seinem dortigen Amtskollegen Francois Weber auf den Weg gebracht hatte.

Die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Partnerschaft am Wochenende waren deshalb der passende Anlass für die Einweihung des Platzes. Es war ein sehr emotionaler Augenblick, als Elli Raber am Samstagmorgen zusammen mit Oberbürgermeister Jürgen Fried, dem Enchenberger Bürgermeister Bernard Fath und Ortsvorsteher Rolf Altpeter das Schild mit dem Namen ihres Mannes auf dem Hallenvorplatz enthüllte.

Die Witwe hatte gemeinsam mit Familienangehörigen sowie Mitgliedern der Familie des damaligen Enchenberger Bürgermeisters Francois Weber an der Feierstunde teilgenommen. Auch viele Hangarder und eine große Delegation aus Enchenberg waren dabei, als die Musikfreunde Hangard mit dem Abspielen der beiden Nationalhymnen schon gleich zu Beginn für Gänsehautgefühl gesorgt hatten. Für den Oberbürgermeister steht die Benennung des Platzes nach dem früheren Bürgermeister außer Frage. „Es war genau die richtige Entscheidung“, befand Jürgen Fried, „denn es ist richtig und angebracht, dass man verdiente Persönlichkeiten auf diese Weise würdigt.“ Pirmin Raber habe den Stadtteil Hangard geprägt, meinte der Neunkircher Rathauschef weiter, „er hat im Ort alles geregelt und sich um die Leute gekümmert und deshalb war es richtig, dass der Ortsrat diese Entscheidung getroffen hat“.

Fried würdigte Raber auch als Triebfeder beim Zustandekommen der Partnerschaft mit Enchenberg und deshalb sei die Benennung des Platzes „schließlich auch die Erinnerung an eine Persönlichkeit, die diese Partnerschaft mitbegründet hat“. Wie schon mehrmals bei früheren Anlässen stellte der Oberbürgermeister das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Gemeinschaftssinn der Hangarder Bevölkerung heraus „und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Partnerschaft nicht nur formell, sondern auch herzlich so gut funktioniert und längst zu einer gelebten Freundschaft geworden ist“, meinte der Neunkircher Rathauschef.

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