Eng verzahnt mit der hiesigen Wirtschaft

Neunkirchen · Vor gut einem Jahr wurde die ASW Berufsakademie Saarland an ihrem neuen Standort in Neunkirchen eröffnet. Mit der Sparkasse Neunkirchen wurde am Freitag ein Kooperationsvertrag abgeschlossen.

. Es scheint eine klassische "Win-win-Situation" zu sein, um in der Sprache der Banker zu bleiben. Die Sparkasse Neunkirchen und die ASW Berufsakademie besiegelten am Freitag per Vertrag eine engere Zusammenarbeit, die die Bildungsqualität "weiter stärken" soll.

Konkret bedeutet dies, dass die erst einmal auf vier Jahre ausgelegte Kooperation unter anderem ein regelmäßiges Angebot von praxisnahen Fachvorträgen der Sparkasse zu Finanzthemen in den Hörsälen vorsieht. "Die Referenten kommen dabei direkt aus der Sparkasse", sagte Vorstandsmitglied Sascha Ahnert, "aber auch von Verbundpartnern, beispielsweise der Deka-Bank, den Saarland Versicherungen oder der LBS Saar." Wie Ahnerts Vorstandskollege Markus Groß betonte, sei das Ganze natürlich keine Einbahnstraße. "Auch wir profitieren von dem ausgezeichneten und qualitativ hochwertigen Angebot der ASW."

So bilde sich aktuell eine junge Mitarbeiterin aus dem Personalbereich zur Fachwirtin Personalmanagement weiter. Darüber hinaus stünden den Studierenden zukünftig zwei Studentenberater in allen Fragen rund ums Geld zur Seite. "Es ist vorgesehen, dass Lena Frisch und Benjamin Neufang zu bestimmten Terminen regelmäßig in der ASW sein werden", ergänzte Patrick Rammo, Direktor Privatkunden. "Wir geben uns alle Mühe, den Kooperationsvertrag mit Leben zu erfüllen", bekräftigte Ahnert.

Daran haben Helmut Krauser, Präsident der ASW, und Andreas Metz, Sprecher der Geschäftsführung und Studienleiter Technik, keine Zweifel. Die Studenten profitieren quasi täglich von der Zusammenarbeit, wurde doch die neue S-Lounge für die Unterrichtspausen von der Sparkasse mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. In dem "netten Ambiente" erklärte am Freitag Krauser, dass sich die ASW Berufsakademie Saarland in Neunkirchen wohlfühle und man sich sehr gut eingelebt habe.

Auf die enge Verzahnung zwischen der Wirtschaft und der ASW ging Andreas Metz in seiner Rede ein. Etwas über 200 Unternehmen arbeiten saarlandweit mit der ASW zusammen. 511 Studierende verteilen sich auf die Studiengänge Betriebswirtschaft (245), Maschinenbau (99), Wirtschaftsinformatik (110) und Wirtschaftsingenieur (57). Der praktische Teil des Studiums findet in dem Unternehmen statt, mit dem der Studierende einen Ausbildungs- und Studienvertrag abgeschlossen hat. Über 50 Prozent der Zeit sind die Studierenden im Unternehmen. In der übrigen Zeit erwerben sie an der ASW das theoretische Wissen.

Wie wichtig ihm persönlich und für die Entwicklung der Kreisstadt der Umzug der ASW Berufsakademie von St. Ingbert nach Neunkirchen war, verdeutliche der Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried . "Ich bin schon seit vielen Jahren der Meinung, dass eine Stadt im Strukturwandel wie Neunkirchen ein Hochschulstandort sein sollte." Es sei ideal, wie sich die Befruchtung zwischen Stadt und Studierenden entwickele. Die nun besiegelte Kooperation begrüßte Fried ausdrücklich.

Ähnlich äußerte sich der Kreisbeigeordnete Karlheinz Müller, der als Vertreter der Landrätin die Ansiedlung der ASW Berufsakademie als ideale Ergänzung im "Bildungslandkreis" Neunkirchen bezeichnete.

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