Eliza Day punkteten beim Heimspiel in Neunkirchen

Neunkirchen · Die Indie-Rockband Eliza Day stellte ihre zweite EP vor. „Lost in Reverie“ heißt das gute Stück, das auch in Neunkirchen produziert wurde. Von den Konzertbesuchern in der Stummschen Reithalle gab es ein absolut positives Feedback.

Liebhaber moderner Rockmusik kamen am Wochenende in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen voll auf ihre Kosten. Die Indie-Rockband Eliza Day stellte ihre zweite EP vor. Die Neunkircher Band existiert bereits seit 2002, aber immer wieder gab es Wechsel in der Besetzung. Die aktuelle Veröffentlichung "Lost in Reverie" wurde dabei bereits im letzten Jahr mit dem Produzenten Steffen Mayer im Studio 44 in Neunkirchen aufgenommen.

Im Vorfeld des Konzerts zur Vorstellung von "Lost in Reverie" ergaben sich jedoch einige ungeplante Ereignisse, wie Gitarrist Patrick Noll der SZ berichtete. "Unsere eigentliche Vorband musste uns jetzt kurz vorm Konzert absagen, weil der Schlagzeuger erkrankt war. Also musste ich viel rumtelefonieren, um noch jemanden für heute aufzutreiben", erklärte Noll.

Die junge Deutschrock-Formation Lightsight - ebenfalls aus Neunkirchen - meisterte den spontanen Auftritt in der Reithalle und wusste sowohl mit eigenen Stücken, aber auch mit Coversongs wie Kraftklubs Hymne auf den Britpop der 90er Jahre, "Songs für Liam", zu überzeugen.

Der Auftritt von Eliza Day forderte von der Band dann einiges an Flexibilität, denn Sängerin Janina Meeß war an diesem Abend nur im Publikum vor der Bühne zu finden - der Grund dafür war mehr als erfreulich: "Janina ist hochschwanger, deshalb hatten wir uns entschieden, dass ich heute den Gesang übernehme. Schließlich kann es bei ihr jeden Moment losgehen", so Patrick Noll. Für den 29-Jährigen war diese Hürde aber leicht zu nehmen, übernimmt er doch auf den meisten Stücken der neuen EP ohnehin den Background-Gesang.

Von den neuen Stücken gab es dann einiges auf die Ohren. In "This Disease" konnte man aufgrund der Kapitalismuskritik im Text deutlich die Punk-Einflüsse der Band heraushören. Bei den Konzertbesuchern gab es dann bei der Uptempo-Nummer "Juicy as Fuck", bei der Bassist Sebastian Meeß sich mehr als austoben konnte, kein Halten mehr.

Das kam gut an, auch bei Zuhörern, denen Eliza Day vor dem Konzert noch kein Begriff war: "Meine Freundin kennt einige Mitglieder der Band, aber ich kannte die Musik überhaupt nicht. Gefallen hat sie mir aber wirklich gut", erzählte Danny Jez aus Furpach.

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