Etwa 45 mal 25 Meter groß ist der neue Reitplatz des Reit- und Fahrvereins Schiffweiler und damit etwas größer als der alte. Und er liegt in einer grünen und ruhigen Umgebung, gegenüber der Kleingartenanlage in Sinnerthal . Beim Verein ist man hochzufrieden. So hat sich schließlich zum Guten gewendet, was die Freizeitsportler durchaus ein paar Nerven gekostet hatte: Im Mai 2014 hatte die RAG mit Bohrmaßnahmen auf dem ursprünglichen Reitplatz begonnen, um Grubengasvorkommen auszuloten. Wegen technischer Probleme konnte das Unternehmen seine Arbeiten jedoch nicht wie geplant Ende 2014 abschließen. Der Verein stand ohne Platz da, Mitglieder wollten abspringen, die Auflösung drohte. So einigte man sich mit der RAG darauf, dass das Unternehmen dem Verein einen neuen Reitplatz herrichten sollte. Nun haben die rund 25 aktiven Mitglieder sogar noch durch rund zehn neue Mitglieder Verstärkung erhalten: "Der Pferdebetrieb am Nussberg liegt jetzt direkt in der Nähe und viele Reiter von dort wollen unseren Platz nutzen", erklärte der Vereinsvorsitzende Peter Kirsch.

Am Samstagnachmittag wurde der "Unter den Birken " getaufte Platz offiziell eingeweiht, mit einem Dankeswort von Kirsch an die RAG und mit einer eigens für die Feier einstudierten, kleinen Aufführung: Zu spirituell klingender Musik und in bunten Kostümen ritten Reiter aller Generationen auf den Platz ein und stellten nach, was eine Erzähler-Stimme berichtete. Um das Königreich der Elfen ging es, um eine tiefe und respektvolle Verbindung zwischen den Elfen und ihren Pferden und um eine herzensgute Prinzessin, die unter anderem die Pferdesteuer abschaffte. Plötzlich fielen böse Waldelfen in das Königreich ein und versuchten, die Harmonie zu zerstören. Doch die Elfen schafften es, die Herzen ihrer Gegner zum Schmelzen zu bringen.

Eine Geschichte, die zur Einstellung des Reit- und Fahrvereins Schiffweiler passt: "Unser Schwerpunkt liegt nicht im Bestreben schneller, höher, weiter, sondern im fairen Umgang mit dem Partner Pferd und in Spaß und Freude mit unseren Tieren."

Der Platz, so erklärte Elisabeth Kirsch vom Vorstand, brauche man für gymnastizierende Zwecke, Gelassenheitstraining, Dressurtraining und auch mal Aufführungen oder Veranstaltungen wie die Pferdesegnung. Die Reiter begeisterte auch der Sand auf dem neuen Platz, so auch Melanie Bechtel: "Der ist sehr hochwertig, da kann man super gut drauf arbeiten!" Meist zwei Mal die Woche träfen sich die Mitglieder in Gruppen auf dem Platz.

Für den Rest des Tages wurde mit Kutschfahrten, Ponyreiten und Pferdequiz weitergefeiert.