Ausbildung im Café Sick Wer Kuchen liebt, ist bei ihr richtig

Wiebelskirchen · In den sieben Städten und Gemeinden des Landkreises Neunkirchen leben rund 131 000 Menschen, 64 500 Männer und 66 500 Frauen (Quelle Landkreis). Und jeder von ihnen ist etwas ganz Besonderes. In dieser Serie stellen wir in lockerer Folge Menschen vor und das, was sie so besonders macht. Heute: Elena Pacheco aus Wiebelskirchen.

 Elena Pacheko kam im Alter von zwei Jahren aus den USA nach Wiebelskirchen. Zur Ausbildung im Café Sick ist sie eher zufällig gekommen. Heute möchte sie nichts anderes mehr tun.

Elena Pacheko kam im Alter von zwei Jahren aus den USA nach Wiebelskirchen. Zur Ausbildung im Café Sick ist sie eher zufällig gekommen. Heute möchte sie nichts anderes mehr tun.

Foto: Sibille Sandmayer

Als Einwohner der Stadt Neunkirchen kennt man einige Fachhändler und kleine Geschäfte am Hüttenberg, die ihre Kunden schon seit mehreren Generationen mit ihren Waren versorgen. Auch wenn der Obere Markt und die Hüttenbergstraße mittlerweile nicht mehr die meist frequentierte Geschäftsstraßen der Stadt sind, gibt es doch noch einige Geschäfte, die viele Kunden anziehen. Das traditionsreiche Café Sick ist eines davon und dort arbeitet Elena Pacheco. Die 24-Jährige machte ihre Ausbildung zur Konditoreifachverkäuferin in diesem Neunkircher Traditionsunternehmen, auch wenn das zu Beginn gar nicht ihr Ziel war. „Ich wollte damals eigentlich Kauffrau im Einzelhandel lernen und bin dann auf die Ausschreibung des Café Sick gestoßen. Nach dem Vorstellungsgespräch wurde ich schnell zu einem Probetag eingeladen, und die Arbeit hat mir sofort gut gefallen!“, erzählt Elena Pacheco.

In Longview in den USA geboren, zog die damals Zweijährige mit ihrer Mutter und ihrem Bruder zurück ins Saarland, um deren Familie wieder näher zu sein. Seitdem wohnt sie in Wiebelskirchen. Auch heute noch ist sie ein sehr familienbezogener Mensch. „Ich besuche sehr oft meine Großeltern oder auch die Eltern meines Lebensgefährten, das ist mir einfach wichtig. Normalerweise treffe ich mich auch gerne mit Freunden, was in der letzten Zeit wegen der Pandemie aber kaum möglich war.“

Im Café Sick arbeitet die junge Frau sowohl im Service, als auch im Verkauf. Diese Arbeit macht ihr sehr viel Spaß, auch wenn in den letzten Monaten der Bedienservice für Gäste im Café aufgrund der Corona-Verordnungen nicht stattgefunden hat. Vor fünf Jahren schloss sie ihre Ausbildung als Landessiegerin ab und wurde direkt übernommen. Dafür ist sie bis heute sehr dankbar: „Ich fühle mich einfach super wohl hier, wir verstehen uns alle gut und das Arbeiten hier hat auch etwas Familiäres. Wir sind ein kleiner Betrieb, der Wert legt auf gute Qualität, die unsere Kunden auch zu schätzen wissen.“ Und das seit über 100 Jahren, denn so lange gibt es das Café der Familie Sick schon in Neunkirchen.

„Früher war unser Hauptgeschäft die Kaffeezeit, wenn beispielsweile ältere Damen mit ihren ehemaligen Klassenkameradinnen hier ihre Treffen abhielten. Heute haben wir viele Gäste zum Frühstück und über den Tag verteilt, man muss sich immer wieder den Veränderungen des Lebens anpassen.“ Elena Pacheco kümmert sich neben ihrer Tätigkeit als Verkäuferin auch um die Warenpräsentation und dekoriert zuweilen auch das Schaufenster des Cafés.

Und wenn die Schicht vorbei ist, geht sie gerne mit ihrem Hund in die Natur. Als Kind hatte sie viele Hobbies, wie zum Beispiel Saxofon spielen, Bogen schießen oder Kin-Ball. Heute sind regelmäßige Trainingszeiten oder Kurse für sie nicht mehr so gut wahrzunehmen, da ihre Arbeitszeiten im Café manchmal bis 18.30 Uhr gehen. Doch auch das nimmt Elena Pacheco gerne hin: „Ich liebe meinen Beruf, den Kontakt mit den Menschen und die vielen verschiedenen Anforderungen. Manchmal überlege ich, ob es vielleicht gut wäre, noch eine andere Ausbildung anzuschließen, die mir noch mehr Sicherheit gibt für die Zukunft. Früher wollte ich sogar mal auswandern, aber das kann ich mir heute nicht mehr vorstellen. Dafür ist mir meine Familie hier einfach zu wichtig.“

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