Elektroautos sind in Neunkirchen noch Mangelware

Neunkirchen · Um Elektroautos ist es gestern Morgen bei der Neunkircher KEW in der Händelstraße gegangen. Das Klimaprojekt hatte dazu eingeladen. Neben Vorträgen und Testfahrten ging es auch nach Saarlouis zum Autobauer Ford.

 Elektromobilität erlebten Interessierte gestern bei der KEW in der Händelstraße hautnah. KEW-Abteilungsleiter Thomas Streit erläutert an der Stromtankstelle, wie das „Tanken“ funktioniert. Foto: Willi Hiegel

Elektromobilität erlebten Interessierte gestern bei der KEW in der Händelstraße hautnah. KEW-Abteilungsleiter Thomas Streit erläutert an der Stromtankstelle, wie das „Tanken“ funktioniert. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Glück gehabt! Zur Begrüßung vor der KEW in der Neunkircher Händelstraße war es gestern Morgen noch trocken. Eine Stunde später, als die Probefahrten mit Elektroautos zu Ende waren, schüttete es wie aus Eimern. Der kommunale Energieversorger, die Sparkasse und die Stadt Neunkirchen hatten gemeinsam als Partner innerhalb des Klimaprojekts Neunkirchen eingeladen zum Tag der Elektromobilität. Angesprochen waren in erster Linie Unternehmen, aber auch interessierte Bürger nutzten die Gelegenheit: Auf dem Programm standen Vorträge, ein Besuch der Fordwerke in Saarlouis und Probefahrten zum Auftakt des Tages. Die Zahl der Elektromobile ist in Neunkirchen noch mehr als überschaubar. Thomas Streit, bei der KEW Sachgebietsleiter Dienstleistung und Technik: "Die Zulassungsstelle hat am Jahresanfang von 15 bis 20 Fahrzeugen gesprochen. Da gehören dann auch die Elektroroller dazu." In der Stadt gibt es neben der Zapfsäule bei der KEW noch eine am Wolsztyner Platz. Letztere gehört zu dem Projekt E-Mobil Saar und soll bald in die Obhut der Stadtwerke übergehen. Im Saarland, erläutert Streit weiter, gibt es bislang 34 Stromtankstellen mit insgesamt 68 Ladepunkten. Die Zahlen weisen nicht gerade auf einen Durchbruch der Technologie hin. Dennoch kümmere sich das Unternehmen um das Thema Stromauto. "Wer außer uns als Stromversorger hat vor Ort das Know-How, um die Energieverteilung zu leisten?", fragt Streit. Er ist trotz der Schwierigkeiten, die die E-Mobile auf dem Automarkt noch immer haben, überzeugt davon, dass es sich dabei um einen Zukunftsmarkt handelt.

Das Klimaprojekt Neunkirchen gibt es seit März 2010. Stadt, Versorger und Sparkasse haben sich darin zusammengetan, um die verschiedenen Wege des Klimaschutzes sinnvoll miteinander zu verknüpfen und die Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben. Der E-Mobilitätstag ist dabei ein Projekt von vielen.

Schon bei der Begrüßung an der Stromtankstelle in der Händelstraße kamen einige kritische Nachfragen von den rund 30 Gästen, die sich um 9 Uhr eingefunden hatten. KEW-Abteilungsleiter Streit erläuterte, mit dem Tag wolle man die Vorzüge, aber auch die Schwächen der Technologie, wie sie sich heute präsentiere, vor Augen führen.

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