Tollitäten gesucht Einmal im Leben Prinzessin sein . . .

Neunkirchen · Was vor an Fastnacht ? Der Neunkircher Karnevals-Ausschuss (NKA) wird kommenden Session sechs mal elf Jahre alt und sucht ein Jubiläums-Prinzenpaar.

 Sie sind die Vorgänger: Prinz Uwe I. und Prinzessin Madeleine I.  beim Ordensempfang des NKA zusammen mit NKA-Präsident Karl Albert.

Sie sind die Vorgänger: Prinz Uwe I. und Prinzessin Madeleine I.  beim Ordensempfang des NKA zusammen mit NKA-Präsident Karl Albert.

Foto: Jörg Jacobi/Jörg Jacobi

Die meisten Mädchen träumen davon - und das nicht erst seit die Eisprinzessin die Herzen der kleinen Damen erobert hat: Einmal mit Zepter, Krone und vor allem wallendem Tüllkleid nichts als einfach nur schön sein - allen Frauenrechtlerinnen zum Trotz. Für eine Neunkircherin könnte der Traum in diesem Spätherbst in Erfüllung gehen, als Vertreterin der Neunkircher Fastnacht, genauer des Neunkircher Karnevals-Ausschusses und seiner acht Mitgliedsvereine, darf sie durch die Fastnachtszeit eilen. Doch von vorne. Der Zusammenschluss der acht Neunkircher Fastnachtsvereine feiert in der am 11. November beginnenden Session Jubiläum. Sechs mal elf Jahre alt wird der NKA. Und dieses besondere närrische Jubiläum verspricht eine Session wie keine andere. Und auch wenn der 11.11. noch ein bisschen hin ist: Schon jetzt wirft die Session ihre Schatten voraus. Denn NKA-Präsident Karl Albert hat sich mit seinem Präsidium für die kommende Session viel ausgedacht. Dazu gehört auch die Suche nach einem Prinzenpaar.

Normalerweise werden Ihre Tollitäten aus dem Verein rekrutiert, der Jubiläum feiert, so es denn einen gibt. Gibt es: Die Wellesweiler KKW wird drei mal elf. Doch die wollen lieber erst in der Session 2018/2019, um sich jetzt ganz auf das eigene Jubiläum konzentrieren zu können. „Also haben wir das Prinzenpaar freigegeben“, sagt Albert im Gespräch mit der SZ. Ganz einmalig ist das nicht, das ein oder andere Mal gab es bereits närrische Vertreter, die selbst nicht in Vereinen engagiert sind. Aber das Jubiläumsjahr macht es dieses Mal zu etwas Besonderem. Was so ein Prinzenpaar mitbringen muss, außer mindestens volljährig zu sein? Das will Albert lieber im persönlichen Gespräch mit den Bewerbern besprechen. Klar ist aber natürlich eines: „Spaß an der Freude“, die soll das Paar schon haben. Außerdem Zeit. Denn die Neunkircher Fastnacht, deren Vertreter nach außen das Paar sein wird, ist groß, auch, wenn die kommende Session kurz ist. So nimmt das Prinzenpaar an allen NKA-Veranstaltungen teil, beginnend mit der Sessionseröffnung am 11. 11., über den Ordensempfang und den Rosenmontagszug. Rund sechs große Veranstaltungen sind das. Da das Paar alle acht Mitgliedsvereine vertritt, ist der Besuch auf deren Ordensempfängen, Kappensitzungen und Kinderfastnachts-Veranstaltungen Pflicht. Macht also drei mal acht. Mindestens. „Wobei es sein kann, dass man sich an einem Abend auch mal aufteilen muss, weil die Veranstaltungen zeitgleich sind“, weiß Albert. Dazu kommt der Empfang bei der Ministerpräsidentin, der Besuch bei befreundeten Vereinen und zum guten Schluss die Heringsessen. „Gut 40 Veranstaltungen kommen da mindestens zusammen“, addiert Albert. Und er muss es wissen. Er war selbst mal Prinz. Sein Tipp: Über die geballte Terminzeit vor dem Rosenmontag und danach: Da sollte das Prinzenpaar Urlaub nehmen können, um sich ganz auf seine närrische Verpflichtung zu konzentrieren.

Das Paar, darauf weist Albert hin, muss kein Paar im echten Leben sein. Allerdings sollten sich dann Tollität und außer-närrischer-Lebenspartner über die Vielzahl der abendlichen Verpflichtungen im Klaren sein. „Damit kommt ja nicht jeder klar.“ Eine Frage muss die Interessenten nicht beschäftigen: Ob jemand als Tollität in Betracht kommt, das ist laut Albert keine Frage der Finanzen. Und noch eins ist dem NKA-Präsidenten wichtig: Das Prinzenpaar muss wissen, dass es in der Öffentlichkeit steht, „das kann schon Druck verursachen“. Aber was ist schon ein bisschen Druck gegen die Chance, einmal Prinzessin zu sein?

Interessenten melden sich bei Karl Albert, Telefon (0172) 8 93 43 72.

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