Ein Stelldichein vieler Schlappohren

Furpach · Vor 50 Jahren wurde der Kaninchenzuchtverein Ludwigsthal-Furpach gegründet. Dieses Jubiläum wurde am Wochenende mit einer Kaninchenausstellung in der Grundschule Furpach gefeiert.

 Die Jubiläumsausstellung des Kanichenzuchtvereins Ludwigsthal-Furpach im Foyer der Grundschule Furpach. Dabei waren auch Jennifer Brück (15), Annalena Brück (12), Gisbert Feldes und Vorsitzender Karl Morgenstern (v.l.) mit ihren Tieren. Foto: Willi Hiegel

Die Jubiläumsausstellung des Kanichenzuchtvereins Ludwigsthal-Furpach im Foyer der Grundschule Furpach. Dabei waren auch Jennifer Brück (15), Annalena Brück (12), Gisbert Feldes und Vorsitzender Karl Morgenstern (v.l.) mit ihren Tieren. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Von den Ohrenspitzen bis zu den Hinterläufen wird alles vermessen. Selbst die Stellung der "Blume", des Kaninchenschwanzes, wird genauestens begutachtet und fließt am Ende mit in die Bewertung des Tieres ein.

Der Kaninchenzuchtverein Ludwigsthal-Furpach hatte im Rahmen seines Vereinsjubiläums zum 50-jährigen Bestehen am Wochenende zur Kaninchenausstellung in die Grundschule Furpach eingeladen. Die Mitglieder präsentierten 54 Tiere aus acht verschiedenen Kaninchenrassen, wobei die "Deutschen Riesen" mit einem Gewicht von bis zu zwölf Kilogramm am imposantesten wirkten. Wie alle Tiere der Ausstellung waren sie zuvor von einem Preisrichter bewertet worden. Dadurch entscheidet sich, ob das Kaninchen für die Zucht geeignet ist. Jede Rasse hat ihre eigenen Merkmale, die bei der Bewertung berücksichtigt werden. Während für die Widderkaninchen die Länge der typischen herabhängenden Ohren entscheidend ist, muss das Chinchillakaninchen ein möglichst ähnliches Fell wie sein Namensvetter besitzen.

Ausstellungsleiter Gisbert Feldes, der seit zehn Jahren Vereinsmitglied ist, hat sich auf die Zucht "roter Neuseeländer" mit leuchtend rotgelbem Fell spezialisiert. Feldes wuchs mit der Kaninchenzucht auf. Doch diese gestalte sich heute im Vergleich zur Gründungszeit des Vereins als schwierig, erzählte er der SZ.

Strengere Gesetze zur Tierhaltung erschwerten die Zucht, und der Verein habe keine neuen Mitglieder. "Früher haben uns oft auch Schulklassen besucht, heute werden aber selbst Ausstellungen wie diese immer seltener", so Feldes.

Deswegen sei vor allem der verantwortungsvolle Umgang mit dem Tier wichtig für den Verein. Dazu zählt auch die Verwertung der Kaninchen . "Bei einer so großen Anzahl an Tieren liegt es nahe, dass man Fleisch und Fell weiterverarbeitet. Selbst aus dem Fett lässt sich Schmalz herstellen".

Doch die Tiere sind für Gisbert Feldes weit mehr als eine Delikatesse zu Weihnachten: "Kaninchen sind sehr sensible Tiere, die die Nähe zu ihrem Besitzer mögen."

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