Ein Spielplatz für Kinder aus Ayachuco in Peru

Wiebelskirchen · „Kinder helfen Kindern“ – so lautet das Motto der Solidaritätsaktion, die die Maximilian-Kolbe-Schule vor über 30 Jahren ins Leben gerufen hat. Gestern wurde das Spielplatz-Projekt des Wiwo-Vereins in Peru vorgestellt.

Draußen spielen ohne Rutsche, Schaukel oder Sandkasten - für viele Kinder der Maximilian-Kolbe-Schule kaum zu fassen. Das Team "Wiwo - Wir wollen was bewegen" zeigte den Erstklässlern am Montagmorgen, dass nicht alle Kinder das Glück haben in geregelten Verhältnissen aufzuwachsen. "Vielen Jugendlichen in Peru fehlt es nicht nur an gesundheitlicher und pädagogischer Betreuung, sondern auch an Spielsachen und -geräten", erläuterten Birte Spreuer und Maximilian Zitzke von Wiwo. Sie informierten die Kinder über das Wiwo-Projekt, den Bau eines Spielplatzes in Ayachuco. Es ist nur eines von vier Konzepten (siehe "Auf einen Blick"), das die Maximilian-Kolbe-Schule im Rahmen ihrer Solidaritätsaktion "Kinder helfen Kindern" unterstützt. Die Bauarbeiten für den Spielplatz sollen schon im Frühjahr losgehen, die Fertigstellung ist für den Herbst geplant. Der Spielplatz entsteht unmittelbar neben einer Krankenstation mit integriertem Kindergarten. Zusätzlich gestalteten die Kinder der Maximilian-Kolbe-Schule große Leinentücher mit bunten Handabdrücken. Auch die Kindergartenkinder in Ayachuco bedrucken Leinentücher. "Die Tücher werden untereinander ausgetauscht", erklärte Daniel Haßdenteufel von Wiwo. Das Tuch mit den Handabdrücken aus Peru werde in der Eingangshalle Platz finden, sagt Römer. Und auch die Leinentücher der Maximilian-Kolbe-Schule werden in das Spielplatzgelände integriert. "Der Händeabdruck gilt als Zeichen der Begegnung", sagte Römer.

Insgesamt werden 7 000 Euro für das Wiwo-Projekt benötigt. "Das Projekt sollte vollständig finanziert werden können", meint Gregor Römer. Der Vorsitzende der Fachkonferenz Religion spricht aus Erfahrung, denn er ist seit Anfang an dabei. Alle zwei Jahre nimmt die Maximilian-Kolbe-Schule zwischen 27 000 und 32 000 Euro Spenden ein.

Die Schule versucht mit der Solidaritätsaktion Anteilnahme in den Schülern zu wecken. "Wir wollen die Kinder begeistern, sodass sie Spaß haben am Helfen", erläuterte Römer. Zwei Wochen sammeln die 750 Schüler mit einem Solidaritätsausweis Gelder innerhalb ihres Bekanntenkreises für die verschiedenen Projekte. Die offizielle Geldübergabe an die Projektleiter findet dann am 18. März statt. Die Solidaritätsaktion der Maximilian-Kolbe-Schule hat schon eine sehr lange Tradition. Schon seit über 30 Jahren zeigt die Schule so Zivilcourage. Wichtig ist es, so Römer, dass ein saarländisches Projekt und auch eine eher jüngere Organisation wie Wiwo unterstützt werden: "Hilfe fängt direkt vor der Haustür an und reicht bis in alle Teile der Welt."

Zum Thema:

Auf einen BlickDie Solidaritätsaktion 2015 unterstützt vier Projekte:"Bau eines Spielplatzes in Ayachuco/Peru " (Wiwo), "Habakuk" - Hilfe für Aidswaisen und Straßenkinder im Kongo (Pfarrer Holzer), Avicres - "Straßenkinder am Rande der Gesellschaft", KIWANIS unterstützt die Kinderhospizarbeit im Saarland in Kooperation mit der "Hilf Mit"-Aktion der SZ.

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