Eine Erfolgsgeschichte Ein Ort zum Reden und zum Schweigen

Neunkirchen · Ministerin Monika Bachmann möchte den kirchlich getragenen Neunkircher Treffpunkt Momentum unterstützen.

 Auch wenn sie wegen heftigem Termindruck keine Zeit fand, ihre Jacke auszuziehen, widmete sich Sozialministerin Monika Bachmann (Mitte) intensiv der Arbeit im Momentum.

Auch wenn sie wegen heftigem Termindruck keine Zeit fand, ihre Jacke auszuziehen, widmete sich Sozialministerin Monika Bachmann (Mitte) intensiv der Arbeit im Momentum.

Foto: Jörg Jacobi

Sie ist gekommen, obwohl sie am Donnerstagnachmittag in Saarbrücken als Teil der Landesregierung bei der aktuellen Kabinettsumbildung gebraucht wird: Sozialministerin Monika Bachmann (CDU) will in Neunkirchen das Momentum - Kirche am Center  an der Bliespromenade kennenlernen. Klaus Becker, Dekanatsreferent, Organisationsberater und Leiter des von der katholischen Kirche getragenen Momentums, bringt auf den Punkt, was die Einrichtung ist. Ein Treffpunkt mitten in der Stadt. Einfach nur, um kurz auszuruhen, aber auch um Gesprächspartner und auch Hilfsangebote zu finden. Oder um im Raum der Stille einen Ort zum Innehalten zu finden.

Wie Pastoralreferentin Ute Wagner dem eiligen, aber dennoch sehr zugeneigten Gast erläutert, wird die Arbeit des Momentum von fast 80 ehrenamtlichen Helfern unterstützt. In drei Schichten, jeweils mit zwei Kräften, wenden sich die Momentum-Mitarbeiter den Menschen zu. Was mittlerweile täglich rund 50 Besucher zu schätzen wissen. „Hier kommt Kirche zu den Menschen“, so Klaus Becker, der das Projekt seit seiner Gründung im Mai 2013 begleitet. „Und die Finanzierung?“, fragt die Ministerin. Zu 90 Prozent Kirchensteuer, dazu Spenden. Eine Situation, die Becker nicht ganz froh macht. Angesichts der Netzwerk-Arbeit, die das Momentum mit seinen Beratungsangeboten, Veranstaltungen  und Aktionen biete, seien beispielsweise auch die Stadt Neunkirchen als sozialer Brennpunkt, Kreis und Land aufgerufen, sich finanziell zu beteiligen. Denn zurzeit ist noch offen, wie sich die Kirche als Kostenträger nach der umfassenden Strukturreform aufstellen wird.

Die Ministerin vernimmt’s und stellt in Aussicht, sich für das Momentum stark zu machen. Sie möchte alle Beteiligten an einen Tisch bekommen, denn das, was sie in Neunkirchen über das Momentum und seine vielseitige Arbeit erfahren habe, überzeuge sie.  Angesichts des verkürzten Besuchs am Donnerstag will sie bald noch einmal wiederkommen. Die rote Tasse mit Momentum-Enblem, die sie als Gastgeschenk entgegennimmt, wird sie daran erinnern.

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