Ein Ort der Besinnung

Stennweiler. Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag der Einweihung der Evangelischen Kirche Stennweiler vor 50 Jahren gedacht worden. Über 100 Gemeindeglieder formierten sich in einer kleinen Seitenstraße hinter der 1000-jährigen Linde und zogen in das Gotteshaus ein

Stennweiler. Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag der Einweihung der Evangelischen Kirche Stennweiler vor 50 Jahren gedacht worden. Über 100 Gemeindeglieder formierten sich in einer kleinen Seitenstraße hinter der 1000-jährigen Linde und zogen in das Gotteshaus ein.Pfarrer Jörg Heidmann, seit 1990 Seelsorger in der mit 379 Gemeindegliedern kleinsten protestantischen Kirchengemeinde der Kommune Schiffweiler, machte in seiner Ansprache deutlich, dass viele Stennweiler Bürger mithalfen beim Bau der Kirche. Die Grundsteinlegung erfolgte am 8. Juni 1958, der erste Gottesdienst an Pfingsten 1960 und die feierliche Einweihung am 22. Oktober 1961. Heidmann: "Bereits 1951 wurde der Kirchbauverein gegründet. Er schuf die Basis für dieses Vorhaben und die Förderinitiative sorgt in all den Jahren dafür, dass anstehende Sanierungen prompt durchgeführt werden können." Der Pfarrer verwies auch auf die besondere Architektur. Das Haus gewähre den Blick auf Natur und Felder. Was deutlich mache, dass Welt und Glaube zusammengehören. Altar und Fußboden aus grauem Schiefer stellten den Zusammenhang zwischen Glaube und Alltag ebenfalls dar.

Die Farbe des Schiefers erinnere an die Arbeit der Menschen im Bergbau. Und wer aufmerksam schaue, dem fiele auf, dass der Glockenturm mit dem der katholischen Pfarrkirche St. Barbara gegenüber korrespondiere. Seit 50 Jahren sei das Haus ein Ort der Besinnung, aber auch ein Platz, an dem sich gut feiern lasse. Heidmann weiter: "Fünf Jahrzehnte lang hat sie den Menschen Platz geboten, Gott zu loben, aus dem Evangelium zu leben und zu glauben, Gemeinschaft zu erfahren, einladend zu sein und wichtige Impulse ins Leben hinein weiter zu tragen. Dazu will und soll sie auch weiterhin da sein: eben eine Kirche im Ort sein und auch irgendwie mitten drin in dieser Welt."

Dem Zeitzeugen Rudi Schneider war es vorbehalten, die Geburtstagstorte, eine Nachbildung des Gotteshauses, anzuschneiden.

Presbyter Stefan Stein hat auf vier Seiten die Geschichte der Kirche festgehalten, dass ein Kirchbauverein unter dem Vorsitzenden Eugen Honecker gegründet wurde. Ihm folgten im Amt Rudolf Schneider und Werner Müller. Die Baukosten betrugen 17 Millionen Franken, vier Millionen mehr, als ursprünglich vom Architekten errechnet wurden.

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