Ein Lächeln belohnt die gute Tat

St. Ingbert. Sie sind schon wahre Enthusiasten, die Mitstreiter des St. Ingberter Kinderschutzbundes. Seit 19 Jahren kümmert sich der Ortsverband neben seinen anderen Aufgaben um kranke Kinder in der Kinderklinik Kohlhof. Aktuell sind es zwei Damen, die den Job stemmen: Gabriele Krauser, 59, aus Neunkirchen, und Pia Sassenberger, 50, aus St. Ingbert

 Ehrenamtliche Helfer des St. Ingberter Kinderschutzbundes unterstützen die Krankenschwestern der Kinderklinik Kohlhof bei der Betreuung der kleinen Patienten. Fotos: SZ (3)/Kinderschutzbund

Ehrenamtliche Helfer des St. Ingberter Kinderschutzbundes unterstützen die Krankenschwestern der Kinderklinik Kohlhof bei der Betreuung der kleinen Patienten. Fotos: SZ (3)/Kinderschutzbund

 Ute Strullmeier

Ute Strullmeier

 Gabriele Krauser

Gabriele Krauser

 Pia Sassenberger

Pia Sassenberger

St. Ingbert. Sie sind schon wahre Enthusiasten, die Mitstreiter des St. Ingberter Kinderschutzbundes. Seit 19 Jahren kümmert sich der Ortsverband neben seinen anderen Aufgaben um kranke Kinder in der Kinderklinik Kohlhof. Aktuell sind es zwei Damen, die den Job stemmen: Gabriele Krauser, 59, aus Neunkirchen, und Pia Sassenberger, 50, aus St. Ingbert. Krauser ist schon seit zehn Jahren an Bord im Krankenhausbesuchsdienst, den die Frauen kurz KiK nennen, was für "Kind im Krankenhaus" steht. Ihre Kollegin Sassenberger hat sechs Jahre Erfahrung. Beide haben erwachsene Kinder. Beide fahren immer mittwochs am Vormittag in die Klinik und beschäftigen sich mit den Patienten. Fahrgeld gibt es keines. Deko für die Weihnachtszeit oder Laternen für St. Martin basteln sie daheim. Was sie mitnehmen aus ihrem Ehrenamt, ist das Gefühl, gebraucht zu werden, ist die Freude über ein Kinderlächeln. Anfang der 90er Jahre standen 20 Leute auf der Liste des St. Ingberter Kinderschutzbundes für das KiK-Projekt. Die Vorsitzende Ute Strullmeier erläutert, der damalige Betreiber der Kinderklinik habe einen massiven Einsatz der Ehrenamtler nicht gewünscht. So schmolz die Zahl der Freiwilligen immer weiter zusammen. Zwischenzeitlich hat die Marienhaus GmbH die Klinik übernommen. Und dort wird nicht nur für 30 Millionen Euro eine neue Verbundklinik gebaut - vor einem Monat war Richtfest - auch für die Kinderschutz-Aktivisten ändert sich einiges. Strullmeier erläutert: "Wir werden mit offenen Armen empfangen." Der neue Träger habe erkannt, wie notwendig das Engagement der Ehrenamtler ist. Deshalb suche der Ortsverband jetzt Menschen, die ein Mal in der Woche für ein paar Stunden bereit sind, ihre Zeit in der Klinik zu verbringen. "Der Bedarf ist groß", sagt Krauser. Das Krankenhaus-Personal finde keine Zeit, einfach mal mit den Kindern zu spielen. Deshalb kommen Krauser und Sassenberger mittwochs vorbei. Weitere Helfer könnten andere Wochentage abdecken und für Abwechslung im Krankenhaus-Alltag sorgen. Jede der beiden Frauen hat ihre Station, auf der sie sich im Schnitt mit sechs oder sieben Kindern beschäftigt, vom Baby bis zum jungen Erwachsenen. Konzentrationsübungen gehören dabei genauso zum Programm wie Basteln, Spielen oder mal aus einem Buch vorlesen. Eine Vorbildung brauche man nicht, erläutern die beiden. Aber eine "Herzensbildung" müsse der Mann oder die Frau schon mitbringen. Die Ortsverbandsvorsitzende möchte zudem Fortbildungen anbieten. Das St. Ingberter Kaufhaus C&A habe dem Kinderschutzbund zum Jahresende 2500 Euro gespendet, berichtet sie. Mit diesem Geld wolle die Ortsgruppe entsprechende Veranstaltungen anbieten. Strullmeier: "Die Kinder brauchen jemanden zum Spielen, Basteln oder Reden." Auch wenn ein Elternteil mit im Krankenhaus sei, tue einfach mal eine Pause gut. Die Ehrenamtler vom Kinderschutzbund können für solche Verschnaufpausen sorgen. Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit des Kinderschutzbundes in der Kinderklinik Kohlhof interessiert, kann sich mit der St. Ingberter Geschäftsstelle in der Schillerschule in Verbindung setzen. Die ist offen montags und mittwochs von neun bis zwölf Uhr, donnerstags von 16 bis 18 Uhr, Tel. (0 68 94) 3 58 05.

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