Ein Heimspiel für Ela

Neunkirchen · Elaiza sind seit dem Eurovision Songcontest bekannt. Frontfrau Ela Steinmetz ist in Schiffweiler aufgewachsen. Beim Konzert in Neunkirchen standen Songs aus dem neuesten Album „Restless“ im Fokus.

 Ela Steinmetz überzeugte mit kraftvoller Stimme. Foto: Meyer

Ela Steinmetz überzeugte mit kraftvoller Stimme. Foto: Meyer

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Normalerweise sind es ja eher die großen Musiklegenden, die alle Generationen vereinen, doch am Donnerstagabend zeigten Elaiza in der Gebläsehalle in Neunkirchen , dass das auch ganz junge Bands können. Die erst 24-jährige Frontfrau Ela Steinmetz und ihre Kolleginnen zogen Teenies ebenso an wie Senioren. Und die rund 450 Besucher bekamen eine energiegeladene Show zu sehen, mit drei Musikerinnen in Hochform. "Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf diesen Abend gefreut habe", sagte Steinmetz und das spürte man.

Kein Wunder, denn das Konzert in Neunkirchen war für sie ein Heimspiel: Steinmetz, die polnisch-ukrainische Wurzeln hat, ist seit ihrem achten Lebensjahr in Schiffweiler aufgewachsen und hat ein Neunkircher Gymnasium besucht. Und auch für die Zuschauer war es etwas Besonderes, die Schiffweilerin nach all dem Rummel in ganz Deutschland wieder einmal "zuhause" zu haben. Viele hatten es mitverfolgt, als Elaiza beim Eurovision Songcontest 2014 für Deutschland angetreten waren und einige kannten Steinmetz auch persönlich, so wie die Schiffweilerin Gabriele Ruf: "Als ich sie zum ersten Mal singen hörte, habe ich Gänsehaut bekommen. Ich wusste, aus der wird was!" Anne und Lea aus Wemmetsweiler hingegen waren mit Elaiza noch nicht sehr vertraut und wollten sich überraschen lassen: "Wir sind ganz spontan hergekommen."

Im Fokus des Abends standen Songs aus dem im März herausgebrachten Album "Restless" - mit dem gewohnten Mix aus Pop und osteuropäischer Folklore, allerdings experimentierfreudiger und vielseitiger als die bekannten Songs wie "Is It Right" oder "Hurricane". Dabei schmetterte Steinmetz nicht nur ihre klare, kraftvolle Stimme ins Mikro, sondern saß auch am Piano. Natalie Plöger ist in der Band für den Kontrabass zuständig, den Part von Yvonne Grünwald (hauptsächlich Akkordeon, aber auch Klavier) übernimmt seit einigen Wochen Laura Zimmermann und ergänzt ihn mit ihrer Geige . Dass die Stimmung im Saal so ausgelassen war und das Publikum so begeistert mitging, lag sicher auch daran, dass die Drei sich so locker und sympathisch gaben: "Blamieren mich net, mei Eldern sinn do", scherzte Steinmetz etwa. Zum Abschluss gab's dann noch eine kleine Akustik-Session vor der Bühne und kurz darauf ein Treffen mit den Fans im Foyer, was für Steinmetz auch ein Wiedersehen mit alten Bekannten bedeutete.

Unterstützt worden waren die Mädels von Stilbruch aus Dresden, die dem Publikum ordentlich eingeheizt hatten. Ihr "New Classic" mit Cello, Geige und Schlagzeug passte optimal zum Hauptact.

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