"Ein Beispiel gelebter Mitmenschlichkeit"

Saarbrücken/Illingen. Der saarländische Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Andreas Storm, hat am Mittwoch die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Berta Margareta Leist und Ordensschwester Lucia Berwian, beide aus Illingen, überreicht. Der Bundespräsident hat die Verdienstmedaille verliehen, wie das Ministerium mitteilt

 Minister Andreas Storm ehrt Berta Leist. Sie engagierte sich unter anderem beim Roten Kreuz und im Sozialdienst katholischer Frauen.

Minister Andreas Storm ehrt Berta Leist. Sie engagierte sich unter anderem beim Roten Kreuz und im Sozialdienst katholischer Frauen.

Saarbrücken/Illingen. Der saarländische Minister für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Andreas Storm, hat am Mittwoch die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Berta Margareta Leist und Ordensschwester Lucia Berwian, beide aus Illingen, überreicht. Der Bundespräsident hat die Verdienstmedaille verliehen, wie das Ministerium mitteilt.

"Mit ihrem Engagement gebührt Berta Leist unsere besondere Hochachtung und Anerkennung", sagte Storm anlässlich der Auszeichnung in Saarbrücken. "Berta Leist hat sich über viele Jahre hinweg weit über das normale Maß hinaus für das öffentliche Gemeinwesen eingesetzt. Ehrenamtliche Leistungen, die lange Jahre uneigennützig und unter Zurückstellung eigener Interessen erbracht werden, sind ein herausragendes Beispiel gelebter Mitmenschlichkeit und Solidarität." Berta Leist, verheiratet und Mutter von fünf Kindern, engagierte sich fast drei Jahrzehnte ehrenamtlich in der DRK-Ortsgruppe Hüttigweiler. Ihr besonderes Augenmerk galt der Ausbildung des Rot-Kreuz-Nachwuchses. Ebenso brachte sie sich in der Zeit von 1989 bis 2008 in der Kleiderkammer der DRK-Ortsgruppe ein.

Zusätzlich hat sich Berta Leist seit 1993 auch im Sozialdienst katholischer Frauen eingebracht. Auch war sie bis vor kurzer Zeit im Pfarrgemeinderat aktiv. "Sie hat durch ihre mitfühlende und aufmunternde Art andere stets mitgezogen und im positiven Sinne animiert", so Storm. Zu ihrem Selbstverständnis gehört die These, dass man sich für andere nur einsetzen kann, wenn im eigenen familiären Umkreis alles in geregelten Bahnen verläuft.

"Mit ihrem Engagement gebührt Schwester Lucia unsere besondere Hochachtung und Anerkennung", sagte Minister Storm bei der Auszeichnung der Ordensschwester.

Mit 21 Jahren erfolgte Schwester Lucias Eintritt in den Orden der "Mainzer Marienschwestern". Nach Abschluss der Klosterschule absolvierte sie eine Ausbildung zur Seelsorgehelferin (heute Gemeindereferentin). Der Orden schickte sie nach Bischofsheim in Hessen und nach Mainz-Kostenheim.

Gute Seele des Ortes

Seit 1973 lebt und arbeitet Schwester Lucia Berwian im Auftrag des Ordens in der Pfarrei St. Maria Magdalena, Hüttigweiler. Bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1991 lag ihr Arbeitsschwerpunkt an der Grund- und Hauptschule, Hüttigweiler; hier unterrichtete sie vorrangig Religion. Danach war sie Ansprechpartnerin im Pfarrbüro für die kleinen und großen Sorgen der Pfarrgemeinde. Wegen ihres fröhlichen Wesens und ihrer Ausstrahlung wurde ihre Hilfe von allen Seiten gefragt und gern angenommen, so Storm weiter.

Sehr beliebt und gut besucht seien die von Schwester Lucia monatlich geplanten und gut organisierten Seniorennachmittage. Faschingsveranstaltungen bereite Schwester Lucia mit ihrem sprühenden Humor und viel bewundertem Ideenreichtum sorgfältig vor.

 Schwester Lucia gab Religionsunterricht an der Schule in Hüttigweiler und arbeitete lange Jahre im Pfarrbüro. Fotos: Ministerium

Schwester Lucia gab Religionsunterricht an der Schule in Hüttigweiler und arbeitete lange Jahre im Pfarrbüro. Fotos: Ministerium

Trotz ihres hohen Alters und ihrer angeschlagenen Gesundheit habe sie sich erst kürzlich nach dem plötzlichen Tod der jungen Pfarrreferentin angetragen, übergangsweise und ehrenamtlich die Büroarbeiten zu übernehmen. Wegen ihres couragierten Wesens, ihres sprühenden und herzlichen Humors, ihrer vorbildlichen Hilfs- und Einsatzbereitschaft sowie ihres Ideenreichtums in allen Lebenslagen könne man die unermüdliche Ordensschwester als die gute Seele des Ortes bezeichnen. red

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