Ein Appell an die Religionsfreiheit Ein Plädoyer für Religionsfreiheit

Neunkirchen. "Religionsfreiheit für alle" wurde im Rahmen des Vortrags "Größte Christenverfolgung aller Zeiten" in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen mehrmals gefordert. Zwar rückte Referent Markus Rode, Geschäftsführer von Open Doors Deutschland, am Donnerstag das aktuelle Leid der gläubigen Christen in den Mittelpunkt, verwies aber auf die Unterdrückung anderer Religionen. Open Doors ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das seit 1955 weltweit verfolgten Christen hilft. "Schätzungsweise werden zurzeit 100 Millionen Christen verfolgt. Das in mehr als 50 Ländern", sagte Markus Rode, der einige Krisengebiete regelmäßig bereist. Ein Misstand, auf den Bundestagsabgeordneter Alexander Funk (CDU) aufmerksam machen will. "Die Verfolgung des Christentums ist so alt wie das Christentum selbst", sagte Funk. Zu jedem Zeitpunkt gebe es auf der ganzen Welt zeitgleich 40 Kriege, von denen auch Anhänger anderer Religionen betroffen seien, betonte der Christdemokrat. "Das Recht auf Religionsfreiheit ist unveräußerlich und Solidarität mit den Verfolgten sollte eine Selbstverständlichkeit sein." Deswegen freute er sich auch über die große Resonanz in Neunkirchen: Die Reithalle war vollbesetzt und die Berichte aus erster Hand sorgten sichtlich für Betroffenheit.In Nordkorea stecken etwa 70 000 Christen in Arbeitslagern - darunter ganze Familiengenerationen. "Sie haben dort eine eigene Polizei, um Christen ausfindig zu machen", sagte Markus Rode. Nicht umsonst steht Nordkorea auch im Weltverfolgungsindex 2013 wieder auf Platz eins. Auf Platz zwei und drei befinden sich Saudi-Arabien und Afghanistan, die keine urchristliche Kirche haben. "Es gibt islamische Länder, in denen es keine einzige zugelassene Kirche gibt", so Rode. Er spreche gewiss nicht gegen alle Muslime, sondern gegen die Extremisten. Für diese stehe das islamische Gesetz immer über den Menschenrechten und etwa das Konvertieren zum Christentum sei das "absolute Verbrechen". Dennoch hätten sich laut Rode rund 300 000 Iraner dem Christentum zugewandt. Open Doors versuche den Verfolgten zu geben, um was sie am meisten bitten: "Das sind Gebete und an zweiter Stelle Bibeln." Rund vier Millionen Bibeln sowie christliche Bücher werden jährlich an die Gläubigen ausgeteilt; auch Ermutigungsbriefe gäben den Verfolgten Halt.

Neunkirchen. "Religionsfreiheit für alle" wurde im Rahmen des Vortrags "Größte Christenverfolgung aller Zeiten" in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen mehrmals gefordert. Zwar rückte Referent Markus Rode, Geschäftsführer von Open Doors Deutschland, am Donnerstag das aktuelle Leid der gläubigen Christen in den Mittelpunkt, verwies aber auf die Unterdrückung anderer Religionen. Open Doors ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das seit 1955 weltweit verfolgten Christen hilft. "Schätzungsweise werden zurzeit 100 Millionen Christen verfolgt. Das in mehr als 50 Ländern", sagte Markus Rode, der einige Krisengebiete regelmäßig bereist. Ein Misstand, auf den Bundestagsabgeordneter Alexander Funk (CDU) aufmerksam machen will. "Die Verfolgung des Christentums ist so alt wie das Christentum selbst", sagte Funk. Zu jedem Zeitpunkt gebe es auf der ganzen Welt zeitgleich 40 Kriege, von denen auch Anhänger anderer Religionen betroffen seien, betonte der Christdemokrat. "Das Recht auf Religionsfreiheit ist unveräußerlich und Solidarität mit den Verfolgten sollte eine Selbstverständlichkeit sein." Deswegen freute er sich auch über die große Resonanz in Neunkirchen: Die Reithalle war vollbesetzt und die Berichte aus erster Hand sorgten sichtlich für Betroffenheit.

In Nordkorea stecken etwa 70 000 Christen in Arbeitslagern - darunter ganze Familiengenerationen. "Sie haben dort eine eigene Polizei, um Christen ausfindig zu machen", sagte Markus Rode. Nicht umsonst steht Nordkorea auch im Weltverfolgungsindex 2013 wieder auf Platz eins. Auf Platz zwei und drei befinden sich Saudi-Arabien und Afghanistan, die keine urchristliche Kirche haben. "Es gibt islamische Länder, in denen es keine einzige zugelassene Kirche gibt", so Rode. Er spreche gewiss nicht gegen alle Muslime, sondern gegen die Extremisten. Für diese stehe das islamische Gesetz immer über den Menschenrechten und etwa das Konvertieren zum Christentum sei das "absolute Verbrechen". Dennoch hätten sich laut Rode rund 300 000 Iraner dem Christentum zugewandt. Open Doors versuche den Verfolgten zu geben, um was sie am meisten bitten: "Das sind Gebete und an zweiter Stelle Bibeln." Rund vier Millionen Bibeln sowie christliche Bücher werden jährlich an die Gläubigen ausgeteilt; auch Ermutigungsbriefe gäben den Verfolgten Halt.

Wie schlimm die Situation für Christen zurzeit in Syrien ist, könne Karl Albert, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Neunkirchen, durch den E-Mail-Austausch mit einem nahestehenden Syrer erahnen. Albrecht las in der Reithalle dessen letzte Nachricht vor: "Die Angst vor dem Tod ist nicht so schlimm. Es ist eher das Warten auf den Tod." Danach sei der Kontakt abgebrochen. Mit einer Petition will Open Doors die Bundesregierung, die EU und die Vereinten Nationen auf die Lage der Christen in Syrien aufmerksam machen. "Ich denke, dass sich die CDU Neunkirchen der Petition anschließen wird", sagte Karl Albert.

opendoors.de

Foto: SZ-Archiv

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