. Ortsvorsteher Helmut Raber war es gleich zu Beginn ein Anliegen, zu klären, warum die Hirzweiler Kästage Hirzweiler Kästage heißen, könnte die Bezeichnung doch falsche Vorstellungen wecken und beispielsweise Käse-Verächter fürchten lassen, auf dem Fest Hunger leiden zu müssen. Angst vor Käse-Monotonie war unbegründet, denn im Grunde handelte es sich bei den Kästagen um das Dorffest, nur mit erhöhtem Käse-Vorkommen und Führungen durch die Hirztaler Dorf- und Schaukäserei, die sich dem Festgelände an der Dorfwaldhalle anschließt. "Dass hier ein über die Grenzen hinweg bekanntes und beliebtes Premiumprodukt hergestellt wird, darauf dürfen wir ruhig stolz sein", so Raber. Man wolle das Käserei-Handwerk in Hirzweiler würdigen und sich damit von anderen Festen ein wenig abheben.

Organisiert hat die zum zweiten Mal stattfindenden Kästage die Solidargemeinschaft der rund zehn teilnehmenden Vereine und Institutionen. Deren Vorsitzender Ralf Fischer und Helmut Raber verteilten Freibier, nachdem Michael Schwalbach, mit Strohhut mit Frankreich-Fähnchen als Bürgermeister der Partnergemeinde Walschbronn gekennzeichnet, den Fassanstich "avec plaisir" über die Bühne gebracht hatte. Am Essensangebot waren die Walschbronner ebenfalls beteiligt, mit frisch gebackenen Flammkuchen. Auch Waffeln und Schwenkbraten gab es, doch stand der Käse hoch im Kurs. Thomas Keller probierte den köstlich duftenden, mit Kräutern gewürzten Hirztaler Grillkäse. "Bei diesem Fest geht es nicht ums Kommerzielle, das gefällt mir. Der Zusammenhalt zwischen den ehrenamtlichen Helfern ist groß und jeder packt mit an," so Keller, der am Cocktail-Stand der Feuerwehr Illingen Löschbezirk Ost im Einsatz war. Er und seine jungen Kollegen hatten hier eine Cocktail-Lounge mit karibischem Flair eingerichtet. Käse-Teller mit Trauben und einem Gläschen Wein gönnte sich Michaela Portz aus Wustweiler, zum ersten Mal auf den Kästagen, ebenso Helene Meiser mit Partner Franz Peter Jochem.

Am Samstagabend begleitete die Chorgemeinschaft Welschbach-Hirzweiler die Eröffnung, ansonsten war DJ Deluxx alias Mario Laux für die Musik zuständig. Die Kleinen konnten sich bei einer Kinderolympiade messen, für die Erwachsenen gab es den Dorffestlauf. Außerdem konnte man sich einer Wanderung auf dem Themenweg "Rund ums liebe Vieh" oder einer von zwei Radtouren anschließen. Zauberer Martin Matthias musste auf Grund der Regenschauer am Sonntag seine Magie in die Dorfwaldhalle verlegen. Ralf Fischer war zufrieden: "Gut 600 Besucher allein am Samstagabend. So hatten wir es uns vorgestellt, für unseren kleinen Ort ist das sehr gut."