Die Mission Pumpenhaus geht weiter

Heiligenwald. Die Heiligenwalder sind stolz auf ihr Pumpenhaus im Itzenplitzer Weiher und legen auch Hand an, wenn es um den Erhalt dieses zumindest in Europa wohl einmaligen Bauwerkes geht. Wie kein anderes symbolisiert es die Entstehungsgeschichte des Dorfes am Sachsenkreuz

Heiligenwald. Die Heiligenwalder sind stolz auf ihr Pumpenhaus im Itzenplitzer Weiher und legen auch Hand an, wenn es um den Erhalt dieses zumindest in Europa wohl einmaligen Bauwerkes geht. Wie kein anderes symbolisiert es die Entstehungsgeschichte des Dorfes am Sachsenkreuz. Viele Einheimische erinnert das Pumpenhaus an die Kindheitstage, jugendliche Streifzüge rund um den Itzenplitzer Weiher und auch an romantische Erlebnisse aus Teenager-Tagen.

An Heiligabend, einem Tag, der hierzulande fast ausschließlich der Pflege der Familienbande dient, wurde wieder mal bewiesen, dass man durchaus bereit ist, sich auch kurz vor der weihnachtlichen Bescherung noch eine wenig Zeit zu nehmen für einen Fototermin am Pumpenhaus. Über 20 Frauen und Männer, alle Mitglieder des Fördervereins Historische Grubenanlage Itzenplitz, kamen und wollten damit zum Ausdruck bringen: Wir werden auch künftig tatkräftig mitwirken, wenn die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Pumpenhäuschens voran getrieben wird.

Die Fraktionen des Orts- und Gemeinderates waren vertreten, Ortsvorsteher Klaus Gorny, seine Stellvertreterin Birgit Breuer, Ex-Bürgermeister Friedhelm Frisch und natürlich auch der kürzlich aus gesundheitlichen Gründen als Ortsvorsteher zurück getretene Rüdiger Zakrzewski. Der ist immer noch Vorsitzender des Fördervereins und hat seit der Vereinsgründung vor einigen Jahren nicht nur politische Freunde, sondern auch Firmenchefs aus der Gemeinde um sich geschart, die für die gemeinsame Sache eintreten. So die Bauunternehmer Roland Schwarz und Wolfgang Thiel, Schlossermeister Reinhard Wagner, Zimmerermeister Eric Kleer, Dachdecker Ecker, Uwe Zägel, Inhaber einer Holzbau-Firma, oder Robert Röhlinger.

Handwerker arbeiteten gratis

Zakrzewski berichtet, dass bisher rund 20 000 Euro in die Sanierung des Pumpenhäuschens gesteckt wurden. "Etliche Handwerker haben umsonst gearbeitet, freiwillige Helfer ehrenamtliche Arbeit geleistet." Innenputz und Fußboden wurden erneuert, die Original-Fenster restauriert, Panzerglas-Scheiben eingesetzt und rund um den Balkon ein Eisenband verschweißt. Im Umfeld verlegte man ein Drainage zur Regenwasser-Ableitung die Armierung am umlaufenden Balkon wurde freigelegt. Die Beiträge von 103 Mitgliedern, diverse Spenden, auch von Saartoto, und durch das bei der Aktion "Schwimmende Lichter auf dem Itzenplitzer Weiher" erwirtschaftete Geld deckten den finanziellen Bedarf ab.

Aber es muss noch mehr Geld in die Hand genommen werden. Denn es tun sich erneut Baustellen auf an dem 1908 errichteten Pumpenhaus. Der Balkon rundum muss neu betoniert werden. Das Dach, in dem Asbest verbaut ist, wird komplett abgerissen, das Gebälk saniert und mit Naturschiefer eingedeckt. 19 000 Euro kostet das. Hinzu kommt die Elektroinstallation. In Gesprächen mit der KEW bemüht man sich um eine kostengünstige Verlegung der Stromleitungen. Ferner steht die Verzinkung des Geländers am Zugang vom Rundweg um den Weiher an.

 Sie kämpfen für Erhalt und Sanierung des Pumpenhäuschens: 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer präsentierten sich an Heiligabend vor dem Pumpenhaus am Itzenplitzer Weiher dem Fotografen. Foto: Rolf Purper

Sie kämpfen für Erhalt und Sanierung des Pumpenhäuschens: 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer präsentierten sich an Heiligabend vor dem Pumpenhaus am Itzenplitzer Weiher dem Fotografen. Foto: Rolf Purper

Rüdiger Zakrzewski: "Wir hoffen, dass wir in den nächsten Monaten durch Spenden 10 000 Euro aufbringen können. Auch unsere Landrätin steht hinter unseren Aktionen." rp

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