Die Magie der grünen Insel hat auch Neunkirchen im Griff

Neunkirchen · Anlässlich des St. Patrick Days kamen drei irische Bands in die Gebläsehalle. Caitlín Nic Gabhann und Ciarán Ó Maonaigh zeigten Steptanz, die Dallahans stellten ihr neues Album vor und Blás spielte Irish Folk.

Irland - Land der immergrünen Wiesen, voller sagenumwobener Folklore und mehreren tausend Jahren Tradition. In den letzten Jahrzehnten eroberte diese zunehmend auch Deutschland. Gerade die Musik, die nie mit ihrer Herkunft gebrochen hat, erreichte in dieser Zeit einen bemerkenswerten Stellenwert und fand viele Fans. Vorangetrieben wurde diese Entwicklung insbesondere durch das Irish-Spring-Festival. Das Event feierte vor 16 Jahren seine Premiere und entwickelte sich rasch zu einem der musikalischen Fixpunkte hier zu Lande. In diesem Jahr fanden Konzerte in über 30 deutschen Städten statt.

Die Magie der grünen Insel, das außergewöhnliche Flair der irischen Kultur rund um die gälisch-keltischen Wurzeln kam nun auch ins Saarland. Pünktlich zum St. Patricks Day 2016 gastierte das Festival in der Neunkircher Gebläsehalle. Mit dabei waren drei frische, junge Gruppen. "Jedes Jahr fallen die Konzerte sehr unterschiedlich aus, weil es so viel unterschiedliche Musik aus der Richtung gibt. Es geht um die Vielfalt", erklärte Organisatorin Kristine Talamo-Spiegel die jährlich wechselnde Besetzung. "Damit wollen wir die gesamte Breite der irischen und keltischen Musik präsentieren." Wichtig sei außerdem, "Jungmusikern ein Forum zu bieten", so Talamo-Spiegel.

Den Anfang machte ein Duo, welches die tänzerischen Elemente der Musik in den Vordergrund stellte.

Caitlín Nic Gabhann zeigte typisch irischen Steptanz: Passend zum Anlass auch gleich den "St. Patricks Day Dance". In einigen der Songs griff sie hingegen zur Concertina. Begleitet wurde Gabhann auf der Geige von Ciarán Ó Maonaigh.

Mit Flöte, Akkordeon, verschiedenen Schlaginstrumenten, Gitarren oder Kontrabass war die Veranstaltung sehr umfangreich bestückt, wobei viele der Musiker gleich mehrere Instrumente beherrschten. Die größte Rolle spielte aber die Geige. Gleich zwei davon hatten die Dallahans im Gepäck. Die Formation präsentierte "Irish Music from Scotland", gepaart mit Brit-Pop und Blue-Gras-Anleihen. Dallahan setzte vorwiegend auf Stücke ihres neuen Albums "Matter of Time" und Lovesongs wie "Katy and Willy", eine Hommage an das britische Prinzenpaar.

Ausschließlich für das Festival hatte sich die dritte Band im Bunde, Blás, gegründet. Das "All-Star-Quartett" rund um Stephen Doherty bot vor allem irische Folksongs mit modernen Einflüssen sowie mit "Já me i mo sheú" auch einen gälischen Titel.

Monya Gregorius aus Neunkirchen erlebte ein "originelles und mitreißendes Konzert" mit "sehr sentimentalen Liedern". Marco Biwer aus Wiebelskirchen sah seinerseits "sehr gute Musiker, die ihre Instrumente beherrschen. Besonders die Vielzahl der Instrumente war interessant". Unvorteilhaft fand er, dass es "nur Sitzplätze waren - gerade bei so einem Festival".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort