Die letzte Phase hat begonnen

Neunkirchen · Es war ein Mammut-Projekt. Rund 30 Monate waren veranschlagt, um die beiden Brückenbauwerke der Talbrücke Großenbruch der A8 komplett zu sanieren. Der Verkehr hat bald schon freie Fahrt.

 Die Betonarbeiten unter der Brücke werden auch nach der Öffnung der Fahrbahnen weitergehen. Archivfoto: Thomas Seeber

Die Betonarbeiten unter der Brücke werden auch nach der Öffnung der Fahrbahnen weitergehen. Archivfoto: Thomas Seeber

Für Autofahrer gehört die Baustelle zwischen den Anschlussstellen Heinitz und Neunkirchen City/Spiesen längst zur Gewohnheit. Jetzt neigt sich die rund fünf Millionen Euro teure Sanierung der Talbrücke Großenbruch ihrem Ende zu. Das gilt zumindest - und das ist für die Verkehrsteilnehmer wichtig - für die Bauarbeiten auf der Brücke.

Am vergangenen Freitag hat der Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) mit der letzten Bauphase begonnen. Diese soll - laut Planung - in gut zwei Wochen abgeschlossen sein. "Wir wollen über Winter freie Fahrt haben", bestätigte LfS-Sprecher Klaus Kosok gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Er hat erklärt, was die noch anstehenden Arbeiten an den Mittelleitplanken für die Autofahrer bedeuten.

Den Auftakt bilden Markierungsarbeiten, die teilweise unter einstreifiger Verkehrsführung ausgeführt werden. Diese Arbeiten sollen außerhalb des Berufsverkehrs ausgeführt werden. So will der LfS Verkehrsstörungen minimieren. Anschließend werden die Mittelüberfahrten jeweils vor und hinter der Brücke wieder geschlossen. Während dieser Arbeiten auf der Mitte der Autobahn wird der Verkehr auf beiden Richtungsfahrbahnen zweistreifig an der Baustelle vorbei geführt. In Richtung Zweibrücken gilt die Verkehrsführung auf einer Länge von 1000 Metern, in Richtung Luxemburg auf 1800 Metern.

In Richtung Zweibrücken wird bereits an der Ausfahrt Heinitz in den Verkehrsfluss eingegriffen. Die beiden Fahrspuren sollen eingeengt und nach außen verschoben werden. Im weiteren Verlauf werden die Fahrzeuge auf der Normalspur hinter der Talbrücke auf die Ausfahrt Neunkirchen-City und von dort wieder auf die normale Spur der A 8 geführt. Die Fahrzeuge auf der Überholspur werden einspurig auf der Hauptfahrbahn der A 8 an der Baustelle vorbeigeführt. Entlang der Baustelle in Fahrtrichtung Zweibrücken haben beide Spuren eine Breite von 3,75 Metern, teilt Kosok mit.

Auf der Gegenrichtung Luxemburg erfolgt der Eingriff in den Verkehr wie in den vorangegangenen Bauphasen bereits an der Autobahnausfahrt Neunkirchen-City. Hier werden zunächst die beiden Fahrspuren eingeengt. LKW in Richtung Luxemburg werden auf die Ausfahrt Spiesen und von dort wieder auf die A 8 geführt. PKW werden einspurig auf der Hauptfahrbahn der A 8 bis zur Talbrücke geführt. "Mit dieser Verkehrsführung werden Konfliktsituationen durch LKW-Fahrstreifenwechsel vor der Talbrücke vermieden", so Kosok. Die Normalspur hat eine Breite von drei Metern, die Überholspur von 2,6 Metern. "Mit Blick auf die eingeengten räumlichen Verhältnisse und mit Rücksicht auf das Baustellenpersonal bitten wir die Verkehrsteilnehmer , die Baustelle mit besonderer Vorsicht und angemessener Geschwindigkeit zu durchfahren", so der LfS-Sprecher. Der Landesbetrieb schließt Verkehrsstörungen während der Bauzeit nicht aus.

Wenn alles nach Plan läuft, ist die Instandsetzung der Oberseite am 11. Dezember abgeschlossen. Danach sei die A 8 hier wieder ohne Einschränkungen befahrbar, so Kosok. Die Sanierung der Brückenpfeiler und -körper wird unter der Brücke weitergehen. Auswirkungen für Autofahrer hat das keine.

In der ersten Planung war man von einer Fertigstellung der Fahrbahnen Mitte 2016 ausgegangen. Dass es jetzt etwas schneller ging, erklärt Kosok so: "Wir haben die Arbeiten auf der Brücke in den Fokus gerückt, um die Bauzeit zu verkürzen."

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